Windows 10 Migration: Muss man sich bei der IT-Bereitstellung für eine Seite entscheiden?

Es ist soweit, viele Unternehmen müssen auf Windows 10 migrieren. Das Betriebssystem wurde erstmals im Juli 2015 veröffentlicht und hat sich durch sechs stetige Releases verbessert. Dies hat die Stabilität gebracht, welche im Businessumfeld benötigt wird und gab Softwareanbieter die Zeit sicherzustellen, dass ihre Anwendungen Windows 10 kompatibel sind. Zudem droht den Unternehmen der Verlust des Windows 7 Supports, wenn ihre Hardware nicht mehr unterstützt wird oder sich das Support-Fenster schließt.

Ebenso wird die Benutzererfahrung zu einem wichtigen Gesprächsbestandteil in jeder IT-Abteilung. Da die Wirtschaft ein hohes Beschäftigungsniveau erreicht, gibt es mehr Wettbewerb um die besten und fähigsten Talente. Es geht nicht mehr nur um das Gehalts- und Leistungspaket, sondern auch um die Work-Life Balance, welche auch durch mobile Endgeräte und aktueller Unternehmenssoftware beeinflusst wird.

Die IT vieler Unternehmen ist erheblich veraltet und die meisten ihre Endbenutzergeräte sind inzwischen über vier Jahre alt. Sie müssen daher solche großen Investitionen prüfen, um ihre Endbenutzergeräte zu ersetzen und gleichzeitig auf den neuen Geräten Windows 10 zu migrieren.

Die Frage ist: Wie machen sie das am besten?

IT Bereitstellung nach links verlagern

Herkömmliche Transitions wurden nach einem bestimmten Muster durchgeführt. Die Geräte wurden gekauft und danach an ein zentrales Lagerdepot versandt, welches möglicherweise von einem Dritten bereitgestellt wurde, um sie dann innerhalb des Unternehmensnetzwerks an die jeweiligen IT Abteilungen auszuliefern. Dort wurde die Imagebetankung vorgenommen, um die Geräte dann an die jeweiligen Endnutzer auszuhändigen. Dies ist in der folgenden Abbildung dargestellt.

Viele der oben beschriebenen Schritte können mit Dell Configuration Services am Standort effizienter durchgeführt werden. Dieser Ansatz erübrigt die Einbindung Dritter und verkürzt Lieferwege, wodurch der CO2-Fußabdruck der Organisation reduziert und zu ihren sozialen Image beigetragen wird.

In der Vergangenheit wurden großangelegte IT Transitions nicht an den eigentlichen Einsatzorten der Endnutzergeräte festgemacht, sondern an der Struktur des Unternehmens.

Dies beinhaltet, dass das Image in lokalen IT Abteilungen aufgespielt wurde und danach die Geräte weiter an die Mitarbeiter distribuiert wurden. Die Connected Configuration-Lösung von Dell, die Teil des ProDeploy Plus-Angebots ist, ermöglicht es Unternehmen, unsere regionalen Distributionszentren als Lagerdepots zu nutzen. Das Ergebnis ist in der folgenden Abbildung dargestellt:

Dieser Ansatz spart Zeit und Geld, da die Geräte vor Beginn der Auslieferung mit dem Image bespielt werde, womit sie am Schreibtisch ankommen und bereit für den Anwender sind. Die Benutzer müssen nur ihre individuellen Anwendungen installieren, die sie über den Standard ihrer Abteilung hinaus nutzen wollen. Sie können dies auf ähnliche Weise wie bei der Nutzung ihres Smartphone App Store tun, unter der Voraussetzung, dass sie Zugang zu einem Self-Service-Store, wie dem im Software Center enthaltenen SCCM, haben.

Da dieser Effizienzgewinn durch die Nutzung der Dell-Ressourcen eine Verschiebung der Aktivität im Diagramm nach links verursacht, spricht Dell von einer Links-Verschiebungs-Optimierung.

Aufgrund von Skalierungseffekten, verfügen wir über mehr Ressourcen als die meisten anderen Unternehmen, was den Durchsatz pro Tag usw. betrifft. Darüber hinaus sind unsere regionalen Distributionszentren so gelegen, dass alle Geräte für ein bestimmtes Gebiet ohnehin von diesem Standort aus durchlaufen werden müssen, sodass es viel effizienter ist, diese Standorte zu nutzen, als eine zentrales Lagerdepot eines Drittanbieters.

Die Datenmigration erfordert zwar immer noch technische Unterstützung, aber heutzutage wechseln immer mehr Unternehmen zu Enterprise Files Sync and Share Lösungen (EFSS), wie OneDrive for Business, was bedeutet, dass sich Nutzer nur noch bei ihrem Tool anmelden müssen und ihre Daten auf dem neuen Gerät repliziert werden.

Die Managed Deployment Teams von Dell können bei Bedarf Unterstützung für die Endbenutzer leisten und Ressourcen für die Ausgabe der neuen Geräte und die Abholung der alten Geräte bereitstellen und auch bei der Verpackungsentsorgung helfen.

IT Bereitstellung nach rechts verlagern

Microsoft bewirbt das Windows 10, das mithilfe des AutoPilot Prozess bereitgestellt werden kann und der Prozess viel einfacher und ko

stengünstiger ist, als bei herkömmlichen Imagingverfahren. Die Idee dabei ist, dass das Gerät mit einem standardisierten OEM-Image ausgeliefert wird und eine Hardware -ID bei Microsoft registriert ist, um den AutoPilot-Prozess zu ermöglichen.

In der Praxis überträgt dies einen Großteil der in Abbildung 1 dargestellten Arbeiten auf den Endanwender und wird im Folgenden dargestellt.

Dies wird oft als „User Enablement“ oder „Empowerment“ vermarktet, aber was bedeutet das in der Praxis?

Der Endbenutzer ist nun verantwortlich für:

  1. Abholung des neuen Geräts von einer IT-Desk oder einem ähnlichen Distributionsstandort.
  2. Das Gerät aus der Verpackung nehmen und auf dem Schreibtisch installieren.
  3. Durchlaufen einer maßgeschneiderten Windows 10 Out-of-Box-Experience (OOBE).
  4. Sich mit ihrer Azure Active Directory-Anmeldeinformationen am Gerät anmelden, um „das Gerät mit der Domäne zu verbinden“, Richtlinieneinstellungen herunterzuladen und obligatorische Softwareinstallationen wie Office 365 Pro Plus zu installieren.
  5. Installation zusätzlicher Anwendungen aus dem Anwendungsstore mobiler Geräte oder dem „Windows Store for Business“ (WSfB).
  6. Anmeldung bei ihrer EFSS-Lösung (OneDrive for Business etc.).
  7. Abwarten, während die Anwendungen heruntergeladen und aus dem „Mobile Device Management Application Store“ oder WSfB installiert werden. (Dies kann je nach Bandbreite und Größe der Anwendungen eine Weile dauern.)
  8. Abwarten, während ihre Daten synchronisiert werden, dies ist wiederum bandbreiten- und volumenabhängig.
  9. Arbeiten während die restlichen Downloads im Hintergrund laufen.

Sollen wir nach links oder rechts auslagern?

In einem früheren Blogbeitrag, „Wie Sie Ihren PC-Management-Ansatz modernisieren können“, betrachtete ich die wichtigsten Kandidaten für jede dieser Bereitstellungsmethoden. Um diesen Beitrag kurz zu wiederholen, beschreibt Dell fünf Schlüsselpersonen:

  1. Desk Centric – mehr als 50% der Zeit, die an einem festen Arbeitsplatz verbracht wird.
  2. Corridor Warrior – kollaborativer Mitarbeiter, der seine Zeit zwischen Schreibtisch- und Besprechungsraumstandorten und in einem Büro oder Campus aufteilt.
  3. On-the-Go Pro – hochmobile Mitarbeiter, welcher zwischen Standorten, Städten und oft auch Ländern wechselt. Arbeitet oft mit öffentlichen WIFI- Verbindungen
  4. Remote Worker – mehr als 50% der Zeit zu Hause.
  5. Specialist Worker – hoch spezialisierter Mitarbeiter. Dell hat drei Unterkategorien für diese Person definiert. Es könnte ein Außendienstmitarbeiter sein, der robuste Geräte benötigt, ein Ingenieur, der Hardware benötigt, die es ihm ermöglicht hoch performante Software zu nutzen  oder ein kreativer Anwender

Es ist meine Überzeugung, dass aus einer Managementperspektive die rechts ausgelagerte Bereitstellungsmethode am besten für die On-the-Go Pro-Mitarbeiter und Fachanwender mit ähnlichem Mobilitätsbedarf geeignet ist. Auch Remote-Mitarbeiter, die hauptsächlich „Software as a Service“ (SaaS)-Anwendungen verwenden können Kandidaten für die rechts ausgelagerte Bereitstellungsmethode sein.

Die Benutzer, die als Desk Centric, Corridor Warrior eingestuft werden und der Anteil der Remote Worker, die gehostete Anwendungen verwenden, werden wahrscheinlich am besten mit der links ausgelagerten Bereitstellungsmethode versorgt.

Ist es trotzdem so einfach? Die links ausgelagerte Bereitstellungsmethode ist also vergleichbar mit einem Kellner, der Ihr Essen an den Tisch bringt und es Ihnen serviert und die rechts ausgelagerte Bereitstellungsmethode ist in dieser Analogie ein Selbstbedienungsbuffet.

Abhängig von der Art des Mitarbeiters, die zu Ihrer On-the-Go Pro-Kategorie passt, kann es angemessen sein, ihn zu bitten, sich selbst zu bedienen. Einige werden es als Endbenutzerbefähigung sehen, während andere eine IT-Abteilung sehen, die Kosten senkt und die Arbeit an die Benutzer weiterleitet. Wie können Sie auftretende Probleme lösen, ohne Ihren Helpdesk zu überlasten? Welche Auswirkungen hat dies auf einen Outsourcing-Vertrag, den Sie möglicherweise haben? Wie quantifiziert man den Produktivitätsverlust für einige gut bezahlte Personen, während sie auf den Download ihrer Anwendungen warten?

Diese Probleme sind nicht technischer Natur, müssen aber angegangen werden, bevor man sich einfach für das entscheidet, was auf den ersten Blick als die „billigere“ Option erscheint.

Zusammenfassung

Die Support- und Bereitstellungs-Services von Dell EMC können Ihnen helfen, die Personengruppen innerhalb Ihres Unternehmens mithilfe einer Mischung aus Tools und Geschäftsanalysen zu identifizieren. Sobald wir diesen Mix und Ihre Bereitschaft, den modernen Managementansatz zu übernehmen, verstanden haben, können wir Ihnen helfen, die Roadmap zu definieren, damit Sie sich in den gewünschten zukünftigen Zustand versetzen können. Auf diese Weise können wir Ihnen helfen, das richtige Gleichgewicht zwischen rechts und linksseitigen Bereitstellungsmethoden in Ihrer Organisation zu finden. Wir begleiten Sie dann bei Ihrer Implementation und bringen die relevanten Dienste nach Bedarf zum Einsatz. Das folgende Diagramm zeigt, wie wir diese Zuordnung der jeweiligen Mitarbeitertypen sehen.

About the Author: Colin Sainsbury