Future of Work: Wie Smart Devices die Arbeitswelt verändern

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Unternehmen benötigen eine digitale Strategie, die ihren Mitarbeitern die Arbeit wesentlich erleichtert. Eine zentrale Rolle spielt dabei das sich ändernde Nutzungsverhalten von Geräten, die IT-Ausstattung der Unternehmen und die Digitalisierung von Workflows. In dieser Folge steuern wir mit Astrid Steingrüber, Director Client Computing Business von Intel, geradewegs in das Büro 2030.

“Wir machen ethnografische Studien, wo wir wirklich weltweit anschauen, die unterschiedlichsten Lebensumstände/Arbeitsumstände in den unterschiedlichsten Ländern. Wir leiten daraus dann Personen ab, wo wir sagen, das sind Zielgruppen, die jetzt besonders viel technologische Entwicklung in Zukunft benötigen oder andere technologische Unterstützung. Da müssen wir vielleicht etwas anpassen und aus diesen Personen, die wir uns dann anschauen - da gehen wir in die Welt raus und schauen diesen Personen wirklich einen Tag lang über die Schulter - wir nennen das dann "One Day in a Life".”

— Astrid Steingrüber, Director Client Computing Business Intel

Guest List

  • Astrid Steingrüber Director Client Computing Business Intel
  • Benjamin Krebs Moderator, Dell Technologies
  • Roland Schäffer Co-Moderator, Dell Technologies

Die Route ist berechnet. Ziel 2030.

 

Roland Schäffer: Hi und herzlich willkommen auf der Road to 2030, dem Podcast zu Technologie und Gesellschaft von Dell Technologies. Unser heutiger Gast ist Astrid Steingrüber, Director of Client Computing Business bei Intel. Ich bin Roland und ich werde euch als euer Co-Moderator auf der heutigen Fahrt begleiten. Ich hoffe, ihr seid bereit. Vergesst nicht, euch anzuschnallen! #00:00:34.8#

 

Am Steuer ist heute wieder mein Kollege Benjamin Krebs. Hi Benny! Und hi Astrid! #00:00:41.9#

 

Benjamin Krebs: Hallo Roland! #00:00:43.3#

 

Astrid Steingrüber: Hallo! #00:00:44.2#

 

Benjamin Krebs: Hi Astrid! Heute fahren wir auf unserer Route in Richtung Zukunft der Arbeit. Und wir machen dabei Halt an der Zukunft der Clients. Und wir gucken unterwegs auch aus dem Fenster und schauen uns die Künstliche Intelligenz am Arbeitsplatz an. Anfangen wollen wir aber, liebe Astrid, mit einem kleinen Speed-Check, den wir gerne am Anfang machen. Sitzt du bequem und bist du angeschnallt? #00:01:13.4#

 

Astrid Steingrüber: Ja, ich sitze bequem und bin auch angeschnallt. #00:01:17.8#

 

Benjamin Krebs: Wunderbar! Der Speed-Test läuft folgendermaßen ab. Du kriegst kurz zwei Begriffe und sagst einfach spontan den, der dir in dem Moment mehr zusagt, damit einfach unsere Hörerinnen und Hörer einen ersten Eindruck von dir bekommen können. Okay? #00:01:34.4#

 

Astrid Steingrüber: Okay! #00:01:35.6#

 

Benjamin Krebs: Wunderbar! Dann: Wasser, mit oder ohne Sprudel? #00:01:40.0#

 

Astrid Steingrüber: Mit. #00:01:41.1#

 

Benjamin Krebs: Die Uhr am Handgelenk oder am Handy? #00:01:44.3#

 

Astrid Steingrüber: Am Handgelenk. #00:01:45.9#

 

Benjamin Krebs: Theater oder Kino? #00:01:47.8#

 

Astrid Steingrüber: Kino, wenn es wieder geht. #00:01:51.0#

 

Benjamin Krebs: Live-Vorträge oder Online-Sessions? #00:01:55.6#

 

Astrid Steingrüber: Live-Vorträge, bitte wieder mit Menschen. #00:02:00.1#

 

Benjamin Krebs: Sehr schön! Hut oder Sonnenbrille? #00:02:05.1#

 

Astrid Steingrüber: Sonnenbrille, auf jeden Fall, immer. #00:02:07.9#

 

Benjamin Krebs: Und im Urlaub, lieber Selbstversorger oder All-Inclusive-Hotel? #00:02:15.2#

 

Astrid Steingrüber: Lieber Selbstversorger. Ich finde das immer klasse, wenn man irgendwie auf den Märkten einkaufen kann, wo auch immer man ist. Macht Spaß. #00:02:24.0#

 

Benjamin Krebs: Schön! Sehr gut! Ein bisschen in die Kultur über die Nahrungsaufnahme einsteigen. Das mag ich auch sehr gerne. #00:02:30.8#

 

Astrid Steingrüber: Mhm (bejahend). Immer. #00:02:32.0#

 

Benjamin Krebs: Astrid, bevor wir mit unserem Thema heute anfangen, erzähl uns doch ein bisschen was zu deiner Person, erzähl uns, was zu deinem Werdegang, zu dem, was du jetzt aktuell tust, und was dich dahingeführt hat? #00:02:45.1#

 

Astrid Steingrüber: Ja, sehr gerne. Mittlerweile bin ich seit 16 Jahren bei Intel, schon eine ziemlich lange Zeit. Und habe natürlich in diesen 16 Jahren auch schon ziemlich viele unterschiedliche Rollen durchlaufen. Habe angefangen also Account-Manager für einen Großkunden, einen großen deutschen Automobilkunden im Norden. Dann hatte ich auch mal, für einige Zeit war ich verantwortlich für unsere Innovationsprogramme im Sales- und Marketing-Umfeld, eine sehr, sehr spannende Aufgabe. Da haben wir auch sehr viel in die Zukunft geguckt und sehr viele Trends uns angeschaut. #00:03:30.0#

 

Benjamin Krebs: Sehr schön! #00:03:30.3#

 

Astrid Steingrüber: War sehr spannend. #00:03:31.2#

 

Benjamin Krebs: Ist viel davon wahrgeworden? #00:03:32.7#

 

Astrid Steingrüber: Doch, einiges. Ja, einiges. Manches war eigentlich echt schade, dass man es nicht noch weiterverfolgt hat, weil heute findet man es dann als Produkt. Aber es war wirklich eine superspannende Zeit, gerade das ganze Thema Innovation und vor allem, wie bringt man Innovationskultur auch in eine Sales- und Marketing-Organisation, dass es bei uns im Engineering stattfindet. Da werden wir vielleicht noch mal drauf zu sprechen kommen, aber im Sales und Marketing, das war natürlich auch superinteressant. Und dann Sales Director seit einiger Zeit, und da auch eine Zeit lang verantwortlich für den Maschinenbau in Europa, für Maschinenbau-Kunden. Das war auch sehr interessant, weil wir da natürlich auch in das Thema Zukunft geschaut haben, Automatisierung, Robotics. Und seit drei Jahren, jetzt im vierten Jahr, verantwortlich für unsere Client Produktlinie in Deutschland. Ebenfalls sehr interessant. Und da tut sich natürlich auch sehr, sehr viel. Und wenn ich nicht bei Intel bin, bin ich auch noch ein begeisterter Coach, habe mich ausbilden lassen von CTI und habe noch weitere Coaching-Ausbildungen. Ich finde das extrem wichtig, gerade wenn man mit Menschen zu tun hat, merkt man, was man so alles rausholen kann mit Coaching, wie man unterstützen kann. Das fand ich sehr wichtig. Und zusätzlich bin ich auch noch sehr aktiv, was unsere Women at Intel Organisation anbelangt und setze mich da ein für Diversity und Inclusion. #00:05:13.5#

 

Benjamin Krebs: Sehr schön! Das klingt wirklich … #00:05:16.1#

 

Roland Schäffer: Sehr, sehr cool. #00:05:16.5#

 

Benjamin Krebs: … super. Wir hatten auch erst vor kurzem wieder eine sehr schöne Aktion zum Thema Women in Action. Bei Dell Technologies gibt’s da so ein ähnliches Programm. Es war ja auch nicht vor zu langer Zeit der internationale Weltfrauentag und da haben wir auch wieder viele interessante Aktivitäten dazu gehabt, auch unter anderem unter dem Hashtag #choosethechallenge. Also freut mich zu sehen, dass wir da voll in die gleiche Richtung gehen. Haben wir auch schon einige Folgen dazu gehabt zum Thema Women in Tech. Und ist immer nah bei uns im Herzen dieses Thema. Von daher schön, dass du auch dort so engagiert bist. Wenn wir jetzt in das Thema Zukunft der Arbeit einsteigen, dann wollen wir am Anfang mal mit der einen oder anderen Grundlage und Definition anfangen. In der Arbeitswelt sehen wir momentan einen sehr großen, grundlegenden Umbruch. Das beinhaltet Technologie, demografischen Wandel, das beinhaltet natürlich auch die Globalisierung, das beinhaltet auch den Ort und die Art, wo und wie wir arbeiten, und auch die Beziehung zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer. Auch da haben wir in einer der vorherigen Folgen schon mal ein bisschen auch in Richtung, als wir uns über digitale Nomaden unterhalten haben, haben wir in Richtung Outcome Based Thinking statt Arbeitszeit, Anwesenheit gedacht. Und ich wollte jetzt mal deine Sicht auf die Zukunft der Arbeit, auf the Future of Work haben. Was bedeutet das für dich? #00:06:45.5#

 

Astrid Steingrüber: Ich denke mal, auch ein bisschen natürlich beeinflusst durch die Pandemie, in der wir uns jetzt befinden, ist dieses Thema die Zukunft der Arbeit sehr präsent für viele von uns, aber auch für viele unserer Kunden, egal ob kleine Mittelständler oder große Kunden. Und gerade jetzt merken wir, wie wichtig und wie stark auch der Einfluss von Technologie ist auf das, was wir die Zukunft der Arbeit nennen. Natürlich müssen wir unterscheiden zwischen den, sag ich mal, Büroarbeitsplätzen und den anderen Arbeitsplätzen. Ich würde mich jetzt mal ein bisschen mehr auf das Thema Büro fokussieren, denn damit beschäftige ich mich tagtäglich. Und die Zukunft der Arbeit ist momentan sehr stark getrieben durch äußere Einflüsse wie eben die Pandemie, und deswegen müssen wir die Zukunft der Arbeit vielleicht ein bisschen beschleunigen, das, was wir vor Jahren schon gepredigt haben mit mehr von zu Hause arbeiten. Oder wir hatten so einen Satz auch bei Intel, die Arbeit kommt zu dem Mitarbeiter und nicht der Mitarbeiter zur Arbeit, vor allem, wenn es die sogenannten Knowledge Worker sind. Und ganz wichtig ist wirklich die Rolle der Technologie, wie können wir als Technologieunternehmen das Ganze unterstützen, und in welchen Bereichen? Und wir sehen ja, wie wir es tagtäglich jetzt machen, wir hier, wir drei sind sehr stark von der Technologie abhängig. #00:08:22.9#

 

Benjamin Krebs: Ja, auf jeden Fall! #00:08:24.3#

 

Astrid Steingrüber: Sonst könnten wir diesen Podcast hier gar nicht aufzeichnen. Und das ermöglicht uns das. Und was wir auch gesehen haben, ist, dass es viele neue Möglichkeiten jetzt gibt, dadurch, dass wir sozusagen auch ein bisschen gezwungen worden sind. Und es geht viel darum, um das, wo arbeite ich und wann arbeite ich? Zum Beispiel in meiner Rolle habe ich sehr viel mit unserem Headquarter in USA zu tun, also arbeite ich sehr viel auch am Abend. Dafür möchte ich halt die Flexibilität haben, auch tagsüber mal vielleicht mir zwei Stunden frei zu nehmen und die Dinge zu tun, die andere eben am Abend machen, wo ich eben in irgendwelchen Meetings bin mit unseren amerikanischen Kollegen. Und es geht auch darum, für wen arbeite ich? Das wird auch immer wichtiger. Und was bietet mir mein neuer Arbeitgeber? #00:09:19.8#

 

Benjamin Krebs: Das ist eine interessante Perspektive. Ist vielleicht auch gerade im Hinblick darauf interessant, dass wir in Deutschland ja auch ein sehr mittelstandsgeprägtes Land sind. Und wenn wir da ein bisschen konkreter werden, was bedeutet denn diese Veränderung gerade für Unternehmen auch im Mittelstand? Gibt’s da was, wo du sagst, kann man besonders herausheben, hervorstellen, vielleicht auch Chancen, die sich dadurch ergeben? #00:09:44.7#

 

Astrid Steingrüber: Ja, ich sehe das sehr wohl als große Chance auch für den Mittelstand. Denn immer mehr geht es auch darum, was mein Mitarbeiter, also es geht um diesen Kampf um die Talente auf der einen Seite, und daher hört man immer mehr zu, was eigentlich der Mitarbeiter möchte und was er erwartet. Das ist nicht mehr so, ich stelle ein und der Mitarbeiter kann froh sein, dass er bei mir jetzt einen Job bekommt, sondern das ist ein bisschen mehr ein Dialog geworden. Und in einem Dialog, bin ich der Überzeugung, dass ein Mittelständler sogar Wettbewerbsvorteile hat gegenüber einem Großunternehmen. Denn sie können viel mehr und viel besser darauf eingehen auf a) die Talente, die sie gerne an Bord holen möchten oder vielleicht schon haben und die behalten möchten, aber natürlich auch, wenn ich jetzt mal vom Mitarbeiter weggehe, auch was meine Kunden anbelangt, ich erreiche die besser in Zukunft. Also als Mittelständler kann ich mich differenzieren von einem Großunternehmen, indem ich noch genauer zuhöre und genauer beobachte, wie meine Mitarbeiter arbeiten und da drauf eingehen und da drauf auch meine Technologie ausrichten. #00:11:04.4#

 

Roland Schäffer: Würdest du dann sagen, dass Technologie und diese neuen Arbeitskonzepte auch so eine Art Waffe sind des Mittelstandes, um auch solche Talente an Bord zu kriegen? #00:11:15.7#

 

Astrid Steingrüber: Ja. Ich bin überzeugt davon, dass ein Mittelständler näher an seinen Mitarbeitern dran sein kann als ein Großunternehmen. Wir versuchen es auch, ich bin selber Mitarbeiter eines Großunternehmens, und wir sind wirklich groß, und wir betreiben sehr viel Aufwand darauf, dass wir zuhören, was unsere Mitarbeiter gerne möchten und wie sie arbeiten möchten. Gerade aktuell, da wir ein amerikanisches Unternehmen sind, waren wir sehr strikt, was es anbelangt, dass wir von zu Hause jetzt arbeiten, seit einem Jahr sind wir jetzt zu Hause. Und gerade jetzt wird eine Umfrage durchgeführt, wie wir denn in Zukunft arbeiten möchten. Wir haben drei verschiedene Modelle, der eine arbeitet nur im Büro, der andere vielleicht ein Hybrid-Modell, und dann dieses komplett mehr oder weniger im Homeoffice, näher am Kunden und dafür weniger oft im Büro. Und jetzt wird nachgefragt. Ich glaube, ein Mittelständler ist noch näher dran an dem, was seine Mitarbeiter bewegt. Ich habe zum Beispiel vor einigen Jahren bei einer Veranstaltung des Fraunhofer Instituts IAO, habe ich einem Vortrag gelauscht von einem Mittelständler, und der hat gesagt, er möchte seinen Mitarbeitern, und daran arbeitet er mit seiner Personalabteilung, Lebensphasenmodell-abhängig oder lebensphasenabhängige Arbeitszeitmodelle anbieten. Denn junge Mitarbeiter möchten vielleicht mal am Abend arbeiten und sind vielleicht früh morgens um neun noch nicht so aufnahmefähig, ohne jetzt irgendwie alle über einen Kamm zu scheren, aber so in etwa. Ich wiederhole ja jetzt nur. Aber dann gibt’s die jungen Familien, wo die Nachmittagszeit einfach wichtig ist, wenn die Kinder von der Schule kommen. Und denen möchte man halt auch ein anderes Arbeitsmodell bieten. Das hat dieser Mittelständler auch ganz klar herausgetan, das ist mein Vorteil und das ist mein Vorteil gegenüber einem Großunternehmen, ich kann mir solche Modelle überlegen. #00:13:25.4#

 

Benjamin Krebs: Das ist cool. Ich meine, gibt’s so bestimmte Punkte, wo du sagst, das sollte so eine Future of Work Strategie in jedem Fall beinhalten? #00:13:34.8#

 

Astrid Steingrüber: Ja. Wenn wir jetzt wieder zurückkommen zur Technologie, geht’s natürlich darum, dass ich diese Flexibilität meinem Mitarbeiter geben möchte. Ich möchte ihm aber auch eine gewisse Individualität geben. Das heißt, er arbeitet von dort, wo er am leistungsfähigsten auch in dem Moment ist. Und wenn das in einem Café vielleicht auch mal ist oder so. Das heißt aber auch für mich als IT-Abteilung, ich muss meine Mitarbeiter mit mobilen Endgeräten ausstatten, vielleicht sogar unterschiedliche Endgeräte, vielleicht sogar unterschiedliche Betriebssysteme. Das muss ich mir alles überlegen, inwieweit wie viel Flexibilität ich mir auch leisten kann. Weil das ist auch ein Kostenfaktor, wenn ich auf viele unterschiedliche Geräte gehe. Und ich muss diese Geräte auch entsprechend absichern können. Sicherheit ist ein großes Thema. Daten sind extrem wichtig geworden in der Welt, in der wir uns heute befinden. Und die Wahrscheinlichkeit, dass ich Mitarbeiter haben werde in Zukunft, die außerhalb meiner Firewall arbeiten, ist sehr hoch. Und deswegen würde ich jetzt, wenn ich heute ein Mittelständler bin, würde ich mir einen Plan erstellen, kurzfristig hat er sicher jetzt schon einen via Remote Work unterstützt. Aber wie mache ich das mittel- und langfristig und was muss ich da alles gewährleisten, um die Produktivität meiner Mitarbeiter oben zu halten? Das heißt, ich muss ihnen auch IT-Service vor Ort anbieten, wo auch immer vor Ort ist. Das ist nicht mehr nur die IT-Abteilung im Gebäude. Und ich muss natürlich die Privatsphäre absichern meiner Mitarbeiter, meine Daten absichern. Und was wir auch gesehen haben, ist, dass immer mehr eben auf einem Gerät passiert. Also insofern verschwimmt da auch mal privat und Geschäftliches. Insofern ist es ganz wichtig, dass ich da Unterschiede machen kann und meine Daten wirklich absichere als Unternehmen. Und natürlich das Erlebnis des Mitarbeiters mit dem Endgerät, das ist extrem wichtig. Weil er kennt das aus der Consumer-Welt, aus seinem privaten Umfeld, und das erwartet er einfach, dass da keine Verschlechterung da ist, nur weil er jetzt auf einem Firmen-Notebook arbeitet. #00:15:58.0#

 

Benjamin Krebs: Das macht absolut Sinn. Ich meine, niemand will in der Firma langsamer arbeiten können, als er das vielleicht zu Hause tut. #00:16:06.2#

 

Astrid Steingrüber: Und ich meine, also ganz, ganz früher war es ja so, dass die Innovationen immer auf den Business-PCs zuerst stattgefunden haben. Und das hat sich aber komplett gedreht. Mittlerweile finden die Innovation in der Consumer-Welt statt. Dann hören wir natürlich oft, dass diese Consumer-Geräte, die sehen toll aus und was weiß ich, aber es sind Consumer-Geräte, und da muss man sich auch bewusst sein, die sind nicht dafür gedacht, dass ich acht bis zehn Stunden am Tag an den Geräten sitze und arbeite und das fünf Tage die Woche. Also da gibt’s schon Unterschiede auch. Aber trotzdem als Anwender möchte ich da keinen Unterschied sehen. #00:16:43.1#

 

Benjamin Krebs: Klingt für mich sehr nachvollziehbar und ist, glaube ich, auch schön beschrieben, was da an Herausforderungen auch für die IT-Abteilungen in den Unternehmen im Endeffekt auf sie zukommt. Weil das sind erhöhte Security-Anforderungen, das sind noch höhere Flexibilität, was du jetzt gerade genannt hast, auch was die Variabilität der Endgeräte anbelangt, eben auch vielleicht die Unterschiedlichkeit. Ich meine, du hast auch sehr schön dargestellt, was es für Möglichkeiten gibt, wenn man sowohl als Firma mit einer sehr guten Strategie zum Thema Future of Work unterwegs ist, als auch, wenn man als IT-Abteilung dann darauf eingeht, wie man dann den War of Talent, der da draußen herrscht, gewinnen kann. Von daher wirklich vielen Dank für diese erste Beleuchtung zum Thema Grundlagen. #00:17:31.5#

 

Roland Schäffer: Ich habe mir so ein paar Zitate rausgesucht, und zwar habe ich ein bisschen auf YouTube rumgesucht und habe ein Video gefunden von dem Gründer von Intel, von Robert Noyce. Und der hat in einem TV-Bericht, damals schon 1981, gesagt, schon sehr viele moderne Kommunikationswege vorhergesagt. Unter anderem eigentlich, jetzt lege ich ihm ein bisschen was in den Mund, aber das Homeoffice. Und zwar mit dem Satz, den ich mir rausgesucht habe: „Wouldn’t you rather work in Hawaii?“ Und basierend da drauf wollte ich dich fragen, gut, jetzt rückblickend was zu sagen, das wäre ja witzlos, aber hast du denn schon oder gibt es eine Vision bei euch für die nächsten 20 Jahre? Zum Beispiel sowas wie Work in Virtual Reality? #00:18:09.7#

 

Astrid Steingrüber: Es gibt sicher Visionen, ich weiß jetzt nicht, ob das die nächsten 20 Jahre sind, aber wir schauen natürlich immer voraus. Man muss ja auch verstehen, als CPU-Entwickler müssen wir jetzt mit der Architektur der CPU der Zukunft schon anfangen. Wir arbeiten da natürlich dran. Und eine CPU ist mehr als nur Rechenleistung, sondern da gibt’s sehr viele Technologien, die genau darauf abzielen, dass wir uns vorstellen, wie die CPU in fünf Jahren oder in zehn Jahren in einem Notebook arbeitet und was für Anforderungen dann da sind. Also insofern gibt es sicher schon eine Vision oder einen Blick in die Zukunft. Ich meine, Robert Noyce ist einer der Gründer von Intel. Es war sicher ein sehr smarter Mann, sehr, sehr smart. Also ich kenne dieses Video, und ich finde es wirklich faszinierend, dass man das zu der Zeit schon so fast genau auf die jetzige Zeit gemünzt voraussagen kann, oder dass es eben seine Vision war. Wenn ich jetzt zu uns zurückkomme und zu heute. Was wir natürlich betrachten, ist der Ist-Moment und wir schauen auch, wie können wir mit den zukünftigen Produkten das Arbeiten und Leben von heute besser unterstützen. Wir schauen aber natürlich auch, und das ist auch so ein Thema, wie wird der PC in der Zukunft aussehen? Wir sehen, dass immer mehr in Richtung Cloud geht, Cloud-Anwendungen sind wichtig. Und ja, so in diese Richtung denken wir. #00:19:50.2#

 

Roland Schäffer: Ich muss noch mal einhaken, und zwar noch eine Rückfrage, Roland hakt nach. Also noch mal speziell da drauf, wie schafft ihr das, dass ihr, wenn ihr den PC oder die CPU der Zukunft denkt, ist das Feedback von Kunden, ist das Feedback aus der Industrie, sind das eure Entwickler, die geniale Einfälle haben, wie denkt ihr so eine neue Architektur, wie geht ihr da ran? Kannst du dazu was sagen? #00:20:12.4#

 

Astrid Steingrüber: Ja, es ist eine Mischung aus allem irgendwie. Also wir schauen natürlich die Trends der Zukunft an. Wir hatten auch eine Zeit lang so Evangelisten, die wirklich in die Zukunft schauen und auch ein bisschen in Richtung Science-Fiction gehen und gucken, was dort alles heute geträumt wird. Wenn man jetzt alte Science-Fiction-Filme anschaut und die … #00:20:42.5#

 

Benjamin Krebs: Oh ja! #00:20:43.0#

 

Astrid Steingrüber: … heute anschaut, dann denkt man oft: Ja, das gibt’s jetzt. Das, sag ich mal, das ist so einer der Bereiche, wo wir nachschauen. Wir haben aber auch viele Ethnologen, die unterwegs sind und betrachten, wie hat sich denn schon vielleicht das Arbeiten verändert und was können wir uns vorstellen, was die Zukunft so bringt. Also wir müssen wirklich sehr weit in die Zukunft schauen, weil natürlich die Entwicklung von einer CPU dauert ihre Zeit. Und wenn wir dann eine Fabrik bauen pro CPU-Produktlinie sozusagen, das dauert auch noch mal. Und dann die Produktionen sind ja auch einige Wochen, Monate, bis dann am Ende eine CPU rauskommt. Also sprich, wir müssen uns wirklich schon heute Gedanken machen über, in fünf Jahren, was das Produkt dann machen können muss. Wir können es natürlich noch anpassen auf dem Weg, aber ja. #00:21:41.9#

 

Benjamin Krebs: Wir hatten auch schon in einer oder anderen Folge früher mal Referenzen zu Science-Fiction-Filmen. In einer der letzten Folgen haben wir noch immer wirklich sehnsüchtigst auf die fliegenden Fahrzeuge von „Das fünfte Element“ gewartet. #00:21:57.0#

 

Roland Schäffer: Ja, das stimmt. #00:21:58.3#

 

Benjamin Krebs: Aber dazu vielleicht wann anders mehr. #00:22:00.1#

 

Astrid Steingrüber: Ja. #00:22:00.8#

 

Benjamin Krebs: Wenn wir uns den aktuellen Entwicklungsstand anschauen bei Intel, Astrid, dann muss man natürlich auch, du sagst es ja, ihr müsst in die Zukunft gucken, da muss man ja auch die Vorlieben und Gewohnheiten der Anwender kennen. Wie wird sowas bei euch untersucht? Wie findet ihr das raus? #00:22:18.3#

 

Astrid Steingrüber: Wie gesagt, wir machen so eine ethnographische Studie, wo wir wirklich weltweit anschauen die unterschiedlichen Lebensumstände, Arbeitsumstände in den unterschiedlichsten Ländern, daraus ableiten, also wir leiten daraus dann Personen ab, wo wir sagen, das sind Zielgruppen, die jetzt besonders viel technologische Unterstützung in Zukunft benötigen oder andere technologische Unterstützung, da müssen wir vielleicht was anpassen. Und aus diesen Personen, die wir uns dann anschauen, da betrachten wir wirklich, da gehen wir in die Welt raus und schauen diesen Personen einen Tag lang wirklich über die Schulter. Wir nennen das dann One Day in a Life of, also einen Tag im Leben von. Und je nachdem, was es dann für eine Persona, Personengruppe ist, schauen wir mal, wo wird Technologie genutzt, wo könnte man es vielleicht noch ein bisschen besser nutzen, wo ist ein Medienbruch oder ein Technologiebruch, und wie können wir das aus der Technologieseite unterstützen? Und daraus leiten wir dann ab sogenannte Key Experience Indicator. Das sind also Indikatoren, die wir dann festmachen, wo wir sagen, das sind Bereiche in diesem Tagesablauf, die können wir mit Technologie verbessern. Und die sind dann besonders wichtig. Und daran messen wir dann auch zukünftige Produkte und sagen: Trifft das diesen Key Experience Indicator von dieser Personengruppe? Und so leiten wir dann wie so eine Art Anforderungskatalog ab. #00:24:06.8#

 

Benjamin Krebs: Und was gibt’s da für Veränderungen, die euch besonders auffallen aktuell? #00:24:11.4#

 

Astrid Steingrüber: Was wir sehen, das hatte ich ja auch vorher schon ganz kurz erwähnt, ist das Thema Cloud. Natürlich haben wir alle immer mehr Cloud-Applikationen, was für einen Einfluss hat das dann zum Beispiel auf mein System, das ich hier habe? Viele würden vielleicht so im ersten Moment denken, ach, dann brauche ich ja gar kein wichtiges, leistungsfähiges System mehr hier, ich habe ja alles in der Cloud und die Cloud rechnet für mich. Das ist aber so schwarz-weiß nicht zu sehen. Und da schauen wir natürlich auch genau rein, welche Aufgaben kann der PC übernehmen, die wirklich sinnvoller sind, wenn ich sie vor Ort habe, welche kann man ohne Probleme in die Cloud auslagern? Also das ist so eines der Themen. Dann haben wir natürlich das Thema Konnektivität. Wir sehen es, es ist ganz, ganz wichtig. Das ist eben 5G auf der einen Seite, aber auch ganz einfach meine Wi-Fi-Verbindung auch wird immer wichtiger, dass ich mich irgendwie, ich muss ja irgendwo die Daten aus der Cloud irgendwie auf mein System kriegen. Und meine ganze Interaktion mit anderen findet ja online statt. Und das ist auch so eines der Themen. Dann natürlich weiterhin auch, fand ich auch sehr interessant, aus einer unserer Studien, da hieß es, das Notebook ist, wir denken immer, ein Mobilgerät, es ist kein Mobilgerät, sondern es ist ein mobiles Gerät, das ich eben von A nach B nehmen kann. Und deswegen ist es nicht so wichtig, dass ich das Notebook nur dann nutze, wenn ich unterwegs bin. Sondern das haben wir jetzt auch gesehen, im Zuge der Pandemie wurden viel mehr Notebooks gekauft als je zuvor. Also der Split von Notebook, Desktop hat sich verändert, weil selbst, wenn ich von zu Hause arbeite, haben die wenigsten von uns heutzutage wirklich den Luxus eines Arbeitszimmers, sondern man teilt sich das Haus mit der ganzen Familie. Und jetzt noch viel mehr mit Kindern, die Homeschooling machen. Und deswegen muss ich mobil sein. Dann brauche ich Wi-Fi, ich brauche ein Notebook und ich brauche gute Batterielaufzeit, weil nicht immer dort, wo ich arbeite, ist auch zwingend eine Steckdose. #00:26:35.7#

 

Roland Schäffer: Stimmt! #00:26:37.5#

 

Astrid Steingrüber: Und noch ein Thema, was wir natürlich auch sehen, ist das Thema Künstliche Intelligenz, spielt auch immer noch eine größere Rolle in dem Ganzen. #00:26:48.0#

 

Roland Schäffer: Ich weiß noch ganz genau, früher war das so schwierig, Videos zu schneiden, weil einfach die Leistung nicht da war, man brauchte spezielle Geräte dafür, die Geräte waren meistens nur in Profihänden. Und heutzutage mittlerweile der Consumer-Markt, das kennt ihr wahrscheinlich auch, also die Grafikkarten, die Prozessoren sind meistens so mächtig und kraftvoll, dass dieses Feld an Möglichkeiten immer weiter runterrutscht von, nur noch Profis vorbehalten, zu einer ganz breiten Masse und schon vielen Leuten, die noch in der Schule sind. Und deswegen meine provokante Frage so ein bisschen: Stirbt der Einsteiger-PC dann aus? #00:27:24.7#

 

Astrid Steingrüber: Ich würde nicht sagen, dass er ausstirbt. Der Einsteiger-PC wird aber sicher performanter sein als vielleicht der Einsteiger-PC von vor zehn Jahren. #00:27:37.3#

 

Roland Schäffer: Mit Sicherheit. Ja. #00:27:38.0#

 

Astrid Steingrüber: Es ist nicht so, dass jeder wirklich Filme zu Hause schneidet und Fotos zu Hause bearbeitet im großen Stil. Und das haben wir eben auch gerade gesehen in dieser Zeit der Pandemie, dass der Absatz ja für die Notebooks sehr nach oben gegangen ist, um zu Hause auch zu arbeiten, zu konsumieren, aber es sind nicht alles jetzt … #00:28:04.7#

 

Roland Schäffer: Sind jetzt nicht alles Workstations, keine High-End-Geräte? #00:28:09.2#

 

Astrid Steingrüber: Das sind nicht alles High-End-Workstations, und nicht jeder ist ein Influencer und macht Instagram-Videos, sondern die Mehrheit wird wahrscheinlich onlinegehen, Online-Shopping machen, vielleicht eben Videokonferenzen, Zoom, wissen wir ja alle, ich meine, das Unternehmen ist gewachsen, getrieben durch natürlich auch die Pandemie. Und dafür brauche ich dann nicht das High-High-End. Ich habe natürlich schon mehr Applikationen laufen als vielleicht früher und ich mach noch ein bisschen mehr. Wir haben auch gesehen, dass in dem Einsteiger-Spielesegment auch ein größeres Interesse da war, weil man hat viel Zeit zu Hause momentan, also schaut man, was gibt’s denn da vielleicht an Spielen? Und deswegen werde ich jetzt noch nicht gleich meinen eigenen PC zusammenschrauben und wirklich den Profi Gamer PC bauen, und dann brauche ich schon ein bisschen Leistung. Der Einsteiger-PC ist sicher, bleibt. Wir sehen diese Abstufung weiterhin, ein bisschen weniger, aber dafür ist er performanter geworden. #00:29:17.9#

 

Roland Schäffer: Cool! Danke dir! #00:29:19.6#

 

Benjamin Krebs: Und dann sind wir jetzt schon auf einem guten Weg, glaube ich, in Richtung der Zukunft von Clients. Ich meine, du hast es vorhin schon gesagt, vielleicht auch den Unterschieden zwischen Laptop und auch den Desktops oder auch virtuellen Desktops. Und da wollte ich mal mit dir darüber sprechen. Weil natürlich im Normalfall die Menschen auch noch immer mehr unterwegs sind eigentlich als früher. Natürlich haben wir momentan ein bisschen eine besondere Situation, aber ich denke, insgesamt ist, glaube ich, der Drang und der Wunsch zu Mobilität durchaus immer noch größer geworden. Deswegen denkt man auch, dass der natürliche Move in Richtung dieser mobilen Endgeräte geht. Natürlich haben wir durch den aktuellen etwas beständigerem Zuhause verbleiben dort auch eine Art Gegenbewegung, die stattfindet. Und wir haben von Gartner Zahlen gesehen, dass die im Januar dieses Jahres gesagt haben, die PC-Auslieferungen waren so hoch wie seit zehn Jahren nicht mehr. Das ist natürlich sowohl bei Dell Technologies als auch bei Intel sicherlich sehr stark dann notiert worden. Deswegen meine Frage: Wie schätzt du diese Entwicklung ein? Ist das was, wo du sagst, das ist jetzt nur ein aktueller Trend durch die gegebene Situation? Oder ist das was, wo du sagst, es ist auch langfristig wirklich etwas, was uns länger erhalten bleibt? #00:30:52.0#

 

Astrid Steingrüber: Wir gehen schon davon aus, dass das auch noch vor allem im Jahr 2021 erhalten bleibt der Trend zu Wachstum in dem PC-Bereich. Wir wissen, dass viele noch kein System in den Händen halten, die gerne eins hätten und benötigen. Vieles des Wachstums kam natürlich auch durch das Thema Homeschooling, Education. Das war ja weltweit wirklich von heute auf morgen ein Bedarf da, der unglaublich war. Und da hat man eben auch gesehen, dass viele Länder da noch ein bisschen hinterherhinken. Ich glaube, da können wir uns auch nicht ganz ausnehmen als Deutschland. #00:31:36.2#

 

Roland Schäffer: Nein, können wir nicht. #00:31:36.9#

 

Astrid Steingrüber: Leider, muss man sagen. Da gab es natürlich jetzt viele Initiativen, die Regierung hier in Deutschland hat ja auch investiert. Und insofern, wir sehen, dass der Trend erhalten bleibt. Und wir haben natürlich auch ein bisschen einen Trend gesehen hin zum Notebook. Ganz lange gab es ja auch die Trends in Richtung Smartphone und Tablet, und das war dann ausreichend. Aber man merkt, wenn man wirklich davorsitzt, dann ist so eine Tastatur nicht schlecht zu haben, dann arbeitet es sich einfach leichter. Es ist so. Auch der Screen ist eben größer und angenehmer. Ich kann mehr drauf mir anschauen, zeigen, Filme schauen. Wird natürlich heute auch oft und wird auch in Zukunft weiterhin mehr auf einem Laptop passieren. Also wir sehen, dass der Trend erst mal anhält, und erwarten da noch mehr. #00:32:37.9#

 

Benjamin Krebs: Ich bin gespannt, wie lange dieser Trend so anhält. Das Thema Tastatur ist zum Beispiel was, das einfach nur als Side Note, meinen Kindern kann ich das nicht so richtig vermitteln. Die sagen, ich spreche mit dem Gerät und dann schreibt‘s das hin, was ich will. Warum brauche ich eine Tastatur? Aber das vielleicht einfach nur so am Rande. Mal gucken, wie sich das noch verändert. #00:32:58.4#

 

Astrid Steingrüber: Das könnte sich natürlich schon noch mal verändern. Ich meine, jetzt haben wir seit einigen Jahren die Touchscreens und ich weiß nicht. Also als ich das erste Notebook mit Touch bekommen habe, dachte ich mir, ah okay, Innovation, aber brauche ich jetzt das Geschmiere auch noch hier? #00:33:13.2#

 

Benjamin Krebs: Wozu brauche ich das. Genau. Und heute verwendet man es ganz selbstverständlich. #00:33:17.2#

 

Astrid Steingrüber: Aber jetzt, ich nutze es total gern. Wir kennen ja auch, als ich für Innovation zuständig war, wir haben auch Unternehmen, die eben Eyetracking machen, gibt’s in München auch ein Start-up, mittlerweile wahrscheinlich kein Start-up mehr, und die machen Eyetracking. Das macht auch Sinn. Ich stelle mir vor, dass das in Zukunft so eine Kombination ist, je nachdem, was ich mache, nutze ich entweder Touch, Augen, Sprache. #00:33:45.8#

 

Benjamin Krebs: Habe ich vor drei Jahren auf so einer Innovationskonferenz auch schon mal gemacht, das ist ziemlich cool. Da konnte man dann wirklich mit den Augen das steuern und dann musste man kurz blinzeln, dann konnte man es anklicken, und das war echt sehr spannend. Von daher, da kommt bestimmt noch vieles Interessantes mehr. Was muss denn aus deiner Sicht heute ein PC oder ein Notebook leisten, um diesen veränderten Bedürfnissen optimal gerecht zu werden? Wir haben vorhin schon über das Thema Notebooks mit Batterielaufzeit, Wi-Fi und so gesprochen. Aber gibt’s da noch mehr Trends, wo du sagst, das sehen wir bei Intel, was aktuell notwendig ist? #00:34:21.4#

 

Astrid Steingrüber: Klar, Batterielaufzeit haben wir schon gesagt, und da reden wir als Industrie auch schon sehr lange drüber und hatten schon, keine Ahnung, 15 Stunden Batterielaufzeit. Und dann setze ich mich davor und arbeite mit dem System und plötzlich sind es keine 15 Stunden mehr. Oder wenn ich dann ein Firmen-Notebook habe und da kommt dann der Firmen-Load drauf, dann sind es auch keine 15. Also wir schauen da natürlich auch mit unseren Partnern, auch Software-Partnern zusammen rein, die Batterielaufzeit wirklich für den Arbeitsalltag nach oben zu schrauben. Und das ist auch eine der Anforderungen zum Beispiel für die neue Kategorie, die Evo Produktlinien, die jetzt auch zum Beispiel das XPS 13 hat. Das sind Systeme, wo wir sagen, da haben wir die höchsten, die allerhöchsten Ansprüche an das System. Und wenn sie diese Ansprüche erfüllen, dann kriegen sie unseren Evo Brand-Label. Und das ist zum Beispiel eins. Ein anderes ist zum Beispiel auch, dass das System möglichst schnell da ist. Wenn ich das Notebook aufmache, möchte ich nicht lange warten, bis das System hochfährt. Man kennt das aus der Vergangenheit, will man aber nicht. Weil man weiß, das geht ja bei meinem Smartphone auch, warum soll das bei meinem PC nicht gehen? Da ist ein bisschen mehr dahinter, aber … Das ist zum Beispiel auch einer der Ansprüche für diese Evo Produktlinie, dass wir sagen, innerhalb von einer Sekunde muss der PC einfach da sein. Als Anwender habe ich nicht mehr so viel Geduld wie früher, auf Dinge zu warten. Auch die Applikationen, sprich, und das Thema Sicherheit, und da möchte ich mir eigentlich keine Gedanken machen müssen und ich möchte auch nicht mein System ausschalten, oder besser gesagt, meine Sicherheitstechnologien, den Virenscanner anhalten, bloß weil ich jetzt was fertig arbeiten möchte und der mich sonst ausbremst. All diese Ansprüche hat man heute an das Notebook. Und das haben wir eben, wie gesagt, versucht da zusammenzupacken in diese Evo Produktlinie. Und das muss die Technologie natürlich im Hintergrund erst mal leisten, dass das so auch entsprechend umgesetzt wird. #00:36:32.0#

 

Roland Schäffer: Mit Sicherheit. Ich habe mich ein bisschen vorbereitet und ich habe ein bisschen deinen Twitter natürlich auch gestalkt, und einmal hast du getwittert: The Role Technology plays in the World is more essential now den ever. Also die Rolle, die Technologie in der Welt spielt, ist essentieller als je zuvor. Was genau hast du damit gemeint? Hattest du was im Sinne, als du das getweetet hast, eine spezielle Technologie? #00:36:54.8#

 

Astrid Steingrüber: Ja natürlich. Nein, ich hatte nicht die eine spezielle Technologie im Sinn, sondern es ist nun mal so, wir sind umgeben mit Technologie, und Technologie hat nun mal Einzug gehalten in fast jeden Alltag. Es gibt, glaube ich, kaum mehr jemanden, der sich dem irgendwie entziehen kann. Und da gibt es sehr, sehr viele Veränderungen, auch für meinen Alltag. Jetzt gerade sehen wir es mit dem ganzen Thema Online-Konferenzen. Wer hätte das gedacht, dass wir das jemals so intensiv nutzen? Dort ist Technologie sehr stark. Dann haben wir natürlich das Thema Online-Shopping. Auch da haben wir in der Pandemie gesehen, das ist eine der positiven Dinge, dass man trotzdem Click & Collect zum Beispiel machen kann, dass auch kleinere Unternehmen relativ schnell auf diesen Zug aufspringen konnten, um das mit anzubieten. Hier überbrückt die Technologie natürlich auch etwas Veränderungen, auf die wir vielleicht nicht vorbereitet waren. Und dann zum Beispiel auch das ganze Thema Homeschooling, auch hier ist Technologie ganz wichtig geworden. Und Technologie unterstützt uns ganz oft in unserem Alltag. Und das meinte ich mit dem, sie ist so wichtig geworden. Wir sehen das aber auch, ich hatte ja erwähnt, dass ich auch in dem Maschinenbau-Umfeld unterwegs war. Wir sehen auch, wie da die Automatisierung unterstützen kann. Zum Beispiel die Exoskellets, wo ich letztendlich einem Arbeiter helfe, schwere Dinge zu heben, als Ergänzung. #00:38:41.0#

 

Roland Schäffer: Ist das schon Realität? Ich muss das jetzt ganz doof reinfragen. Ist das schon Realität? Ich dachte, das wäre Science-Fiction. #00:38:47.3#

 

Astrid Steingrüber: Nein, diese Technologien gibt’s, die werden jetzt vielleicht noch nicht so ganz im großen Stil überall eingesetzt, aber nein, die gibt’s natürlich. Dass ich zum Beispiel mich hinsetzen kann oder unterstützen kann, wenn ich den ganzen Tag stehen muss oder so. Also das gibt es schon. Es sieht sehr future-mäßig aus, also sehr cybermäßig, aber doch, die gibt’s. #00:39:11.6#

 

Roland Schäffer: Das wäre was für mich, so ein Exoskelett im Homeoffice. #00:39:15.5#

 

Benjamin Krebs: Das ist echt cool. Also echt gute Technologie. Du hast ein paar Sachen angesprochen, du hast auch über Hilfe im Alltag gesprochen. Und das ist, glaube ich, ein ganz spannender Bereich, den ich gerne mal mit dir noch ein bisschen näher beleuchten möchte. Es gibt ja auch im Stand heute schon Technologie, die gerade in den neuesten Geräten schon drinsteckt. Wir nennen sie oft Zukunftstechnologien und eigentlich ist es schon, du hast vorhin was Schönes gesagt, Zukunft ist schon präsent. Also eigentlich ist diese Zukunftstechnologie schon Realität. Und zum Beispiel das Thema Künstliche Intelligenz, das haben wir heute schon in vielen Bereichen unseres Alltags. Es geht dabei darum, dass sie uns dabei unterstützt, alltägliche Dinge vielleicht einfacher zu tun oder nicht zu vergessen, uns eben fast schon unbemerkt zu unterstützen. Aus deiner Sicht, in welchen Bereichen gibt’s denn diese Künstliche Intelligenz heute schon? Und wo erhalten wir dabei heute schon täglich Unterstützung, ohne dass wir es vielleicht wissen? #00:40:19.8#

 

Astrid Steingrüber: Wahrscheinlich wir drei hier schon bei unseren Videokonferenzen. Letztendlich ist Künstliche Intelligenz auch schon im PC angekommen. Und ganz oft, wenn ich das erwähne, kriege ich erst mal ein Stirnrunzeln, weil jeder an Künstliche Intelligenz, an die großen Serverfarmen oder sonstiges denkt. Aber wir haben natürlich auch Künstliche Intelligenz im PC. Das ist jetzt kein fremder Roboter, der irgendwie für mich mitdenkt, sondern das ist nur Technologie, die uns unterstützt oder die unsere Applikationen auch unterstützt. Und wir haben dann den positiven Effekt wie zum Beispiel bei den Videokonferenzen der verschwommene Hintergrund. Das benötigt Rechenleistung. Wenn ich keine Künstliche Intelligenz in meinem PC habe, geht das alles zu Lasten der CPU und wiederum der Batterielaufzeit. Das wollen wir ja nicht. Also haben wir eben noch solche Akzeleratoren in unseren PCs, in unseren CPUs mit dabei, die übernehmen dann Aufgaben. Sprache, ich habe einen Kollegen, der hat einen Hund, der natürlich jeden begrüßen muss, der an die Tür kommt. Und wenn ich mit dem Kollegen irgendwie eine Videokonferenz habe, ist es manchmal echt schwierig sich zu konzentrieren. Und das war auch einer der Themen, die wir herausgefunden haben, dass es Leuten immer schwerer fällt, Menschen fällt es schwerer, sich zu fokussieren, weil wir so viele Eindrücke haben. Wenn ich aber jetzt mich konzentrieren möchte auf eine Videokonferenz, dann möchte ich nicht diesen Sound haben, der da im Hintergrund passiert. Und auch das kann ich durch Künstliche Intelligenz, kann ich diese Geräuschentwicklung im Hintergrund unterdrücken. Und das macht dann Sinn. #00:42:00.3#

 

Benjamin Krebs: Ist mir massiv aufgefallen, gerade bei Zoom-Konferenzen: Am Anfang, als wir das angefangen haben, hat es noch sehr gestört, wenn ich mitgeschrieben habe. Weil ich benutze eine Tastatur im Gegensatz zu meinen Kindern noch, das heißt, ich schreibe bei der Videokonferenz gleichzeitig Notizen mit. Am Anfang hat das meine Gesprächspartner noch sehr gestört. Es ist nach einer Zeit komplett weggegangen, also ich muss dann immer auf Mute gehen, nach einer Zeit ist das komplett weggegangen, weil das eben automatisch schon vom Programm herausgefiltert wurde. Das hat wahrscheinlich viele gestört und dann Zack. #00:42:32.1#

 

Astrid Steingrüber: Das merken wir gar nicht, das passiert im Hintergrund. Wie gesagt, Künstliche Intelligenz, da geht’s auch darum, dass die Applikationen unterstützt werden, die wir nutzen. Auch Sicherheitstechnologien, also Sicherheits-Software zum Beispiel, auch da kann ich Künstliche Intelligenz nutzen in Form von Malware, dass ich mein System screene und dass das dann eben passiert, ohne dass es wiederum meine CPU belastet. Sondern da unterstützt wiederum meine Künstliche Intelligenz meinen Akzelerator. Oder was ich zum Beispiel auch als schönes Beispiel empfinde, ist diese Live-Mitschrift. Wenn wir uns jetzt unterhalten, eine Live-Mitschrift. #00:43:15.9#

 

Benjamin Krebs: Untertitel. Ja. #00:43:16.8#

 

Astrid Steingrüber: Ich habe vor kurzem … ja genau … mit einer NGO gesprochen, die unterstützen Hörbehinderte. Und für die ist das ein Traum, dass das jetzt machbar ist. #00:43:27.7#

 

Benjamin Krebs: Das ist wirklich toll, also fantastische Anwendungsbereiche. Wir haben vor einigen Folgen sogar eine ganze Folge mal dem Thema Künstliche Intelligenz gewidmet. Ich glaube, das ist wirklich ein extrem spannendes Thema. Schön zu sehen, wie viel das auch schon in unsere mobilen Endgeräte beziehungsweise eben PCs und auch die Software, die wir darauf nutzen, Einzug gehalten hat. Aus meiner Sicht wäre jetzt so ein kleiner Snack angebracht. Ich weiß nicht, Roland, ob du was für uns hast? #00:43:59.8#

 

Roland Schäffer: Ja natürlich, Benny, habe ich da was, was ich der Astrid servieren kann. Und zwar das Zitat von dem Maler Thomas Niederreuther: „Aus dem Wort ‚Fortschritt‘ hören die meisten Menschen weniger Arbeit heraus.“ Ist das so oder stimmt das gar nicht? #00:44:14.0#

 

Astrid Steingrüber: Weniger Arbeit? Unsere Arbeit verändert sich und das hat sie schon immer, mit jeder industriellen Revolution hat sich die Art und Weise geändert, wie wir arbeiten. Und vielleicht für den einen oder anderen ist es wirklich eine komplette Entlastung, sodass er weniger arbeiten muss. Wir arbeiten anders. Ich weiß nicht, ob ich „weniger“ unterstreichen würde. #00:44:42.2#

 

Roland Schäffer: Vielleicht kann man sich darauf einigen, dass es sich verändert. #00:44:45.7#

 

Astrid Steingrüber: Die Vision von Robert Noyce, aus Hawaii zu arbeiten, das fühlt sich dann vielleicht auch an wie weniger Arbeit. #00:44:53.7#

 

Benjamin Krebs: Ich glaube auch, die Arbeit verändert sich. Und was es natürlich schon auch mit sich bringt, ist, dass wir immer effizienter werden natürlich dann durch Technologien. Das heißt, wir schaffen eigentlich noch mal immer mehr. Ob wir dann deswegen unbedingt weniger arbeiten, weil wir mehr in kürzerer Zeit schaffen, das ist dann immer relativ individuell. Oft ist es, glaube ich, so, dass wir dann trotzdem die gleiche Zeit arbeiten, aber in der Zeit dann eben dann noch mehr schaffen. Und damit dann natürlich auch im Endeffekt wiederum coole neue Dinge erfinden, die Zukunft gestalten und vielleicht auch durch diese erhöhte Effizienz mit dem gleichen Arbeitseinsatz noch mehr schaffen. Von daher. Aber ist wahrscheinlich sehr individuell. Super! Damit wären wir dann auch schon in Richtung Ausblick und Vision unterwegs, Astrid. Thema Future of Work, haben wir gesagt, jetzt wollen wir uns mal wirklich mit der Zukunft beschäftigen und auch der Innovationsdynamik dahin. Arbeitsprozesse, Produkte, Dienstleistungen, Geschäftsmodelle, alles wird digitaler, agiler, noch innovativer, auch volatiler. Du kommst ja aus der Innovationsforschung auch ein bisschen. Was siehst du? Ich meine, wie sehen die Arbeitsabläufe der Zukunft aus? Wird unsere Arbeit in Zukunft fehlerfrei durch die Unterstützung von Künstlicher Intelligenz? Wird eine Verschmelzung der Arbeit von Mensch und Maschine stattfinden? Oder entscheiden die Geräte zukünftig eigenständig für uns? Oder wie sieht das aus? #00:46:28.6#

 

Astrid Steingrüber: Um mal das letzte gleich aufzugreifen, entscheiden Sie eigenständig für uns? Das kommt sicher darauf an, ob wir das möchten. Und so würde ich mir auch die Zukunft der Arbeit vorstellen, dass ich das selber entscheide, ob für mich entschieden wird. Zum Beispiel mein Kalender darf gerne mal irgendwann eine Künstliche Intelligenz managen, weil bei mir läuft sie manchmal dann doch nicht und dann ist doch noch ein Termin, oder was weiß ich. Also da würde ich ganz ohne Probleme sagen: Ja bitte! Greif ein und übernimm es. Ich denke, das wird wirklich davon abhängig sein, ob der User da zustimmt. Wo es auch Sinn macht, wie gesagt, hatte ich auch meine Erfahrungen gemacht im Maschinenbau-Umfeld, das Thema Automatisierung war da ja natürlich ein großes Thema. Auch da, nicht alles, was man automatisieren kann, macht aus meiner Sicht Sinn. Man muss wirklich reinschauen, wo macht’s Sinn, wo macht‘s mich effizienter? Und effizienter zu sein, am Ende das Ziel von uns allen ist ja, effizient zu sein, um dann doch weniger zu arbeiten am Ende. Und das, was man tut, vielleicht auch ein bisschen mehr zu genießen. Und da erhoffe ich mir schon, dass mich Technologie in Zukunft mehr unterstützt, mehr antizipiert auch, was ich als nächsten Arbeitsschritt mache, um mich dann schon mal im Vorhinein zu unterstützen, sodass ich eben vielleicht nicht warten muss, bis irgendeine Applikation lädt oder sonstiges. Sondern dass mein System und ich noch ein bisschen mehr Partner werden. Und das ist so meine Idee. Und was das Arbeitsmodell anbelangt, das ist, glaube ich, schon dieses The New Way of Working, dieses hybride Modell, wo ich mich hoffentlich wieder mit meinen Kollegen auch treffe zu Meetings. Aber ich denke, wir sind in einer Welt, wo wir nicht zwingend alle uns um acht Uhr auf die Autobahn stellen, damit wir um halb neun, neun, im Büro sind und um fünf, sechs, sieben wieder zurückfahren. Sondern wir gehen ins Büro, um uns mit Menschen zu treffen, Meetings abzuhalten, und wenn ich nur wirklich an irgendwas arbeite, mache ich das zu Hause. Und wir entzerren dann auch ein bisschen diesen Verkehr. Ich glaube, da könnte man wirklich viel für tun. Jetzt haben wir das Problem gerade nicht, deswegen redet keiner drüber, aber ich bin mir sicher, wenn wir wieder alle in die Büros gehen und die Staus zurück sind, dann sollten wir uns vielleicht überlegen, wie können wir das entzerren und was können wir dafür tun? #00:49:01.7#

 

Benjamin Krebs: Hast du denn eine Vision, wie man speziell diesen Switch eigentlich zwischen den Arbeits- und Lebensumgebungen am sinnvollsten gestalten kann? Also wie kann man das am besten miteinander verbinden und auch den Wechsel von dem einen Modus in den anderen am leichtesten gestalten? #00:49:18.4#

 

Astrid Steingrüber: Ich glaube, da kommt es schon sehr stark auch auf die Arbeitgeber darauf an. Und da eben noch mal zu dem Beispiel ganz am Anfang von dem Mittelständler, der diese Lebensphasen seiner Mitarbeiter sich anschaut. Ich finde das total faszinierend und das geht aus meiner Sicht vom Denken her in die richtige Richtung. Und da muss ich flexibler sein. Und um das sein zu können, kann ich heute Technologie nutzen und in Zukunft Technologie nutzen. Die ist jetzt da und wir arbeiten daran, dass es noch besser wird mit 5G und so weiter. Also das ist für mich so ein … Und dann, wenn wir das hinkriegen, dass wir das noch ein bisschen anpassen mehr auf wirklich die Lebensphasen des jeweiligen, dann schaffen wir das auch, diesen Switch oder dieses Leben privat und beruflich nebeneinander. #00:50:15.2#

 

Benjamin Krebs: Sehr gut! Ich glaube auch, dass es darauf ankommt, wie das zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer dann auch gestaltet wird. Ich habe allerdings noch eine weitere Frage, die auch ein bisschen in den sozialen Aspekt des Arbeitens geht und auch das Zusammenfinden und dieses Wirgefühl, was ich normalerweise sehr gut in einem Büro erzeugen kann, wo man dann eben gemeinsame Aktivitäten hat und irgendwo auch mal den gemeinsamen Kaffee trinkt, und auch diese Komponente irgendwo immer mit dabeihat. Gibt’s aus deiner Sicht was Spezielles auch vielleicht auf der technischen Equipment-Seite oder so, was man braucht, um dieses Wirgefühl auch in der neuen Arbeitswelt erzeugen zu können? #00:50:59.4#

 

Astrid Steingrüber: Wir merken das, glaube ich, alle, dass es nicht ganz so einfach ist, das eins zu eins virtuell wiederzugeben. Aber was sicher dabei hilft, ist wirklich gute Technologie zum Beispiel bei den Videokonferenzen. Wir haben festgestellt, wie ich schon gesagt habe, dieses Thema Fokus und Ablenkung, es ist so oder so schon schwierig für uns Menschen heutzutage, uns zu fokussieren länger, weil wir auch durch Smartphone die ganze Zeit in der Hand, vielleicht hat sich das jetzt ein bisschen gebessert, dauernd neue Nachrichten, länger sich auf etwas zu konzentrieren ist schwierig. Und wenn dann noch die Technologie nicht passt, sprich, das Bild nicht passt, ich nicht das Gefühl habe, dass ich mit einem Menschen spreche, weil, keine Ahnung, die Bewegungen abgehackt sind, die Sprache nicht rüberkommt, dann ist permanent im Unterbewusstsein mein Gehirn dabei, sich zu überlegen: Was mache ich hier eigentlich gerade? Und wenn das sehr gut und smooth sozusagen läuft, dann vergesse ich das, dass ich eigentlich gar nicht mit euch beiden hier in einem Raum sitzen, sondern dass ihr mir zugeschaltet seid und wir irgendwie in Deutschland verteilt sitzen. Und da kann Technologie definitiv helfen. Und ich bin überzeugt davon, wir hatten das schon vor der Pandemie, dass wir Videokonferenzen hatten. Wir werden die auch weiterhin haben, auch danach. Die Technologie ist besser geworden, viel, viel besser geworden. Und insofern werden wir es auch mehr nutzen. Und es ist auch, auch das Thema Flexibilität, ich könnte heute ohne Probleme in einem Team arbeiten in den USA und es würde einfach keinen Unterschied machen, weil ich so oder so mich virtuell einwähle. Und ich glaube, diese Flexibilität wollen wir uns auch erhalten, weil das ist etwas Positives. #00:52:59.7#

 

Roland Schäffer: Echt cool! Ich komme noch mal, kurz vor Ende komme ich noch mal mit einem Zitat um die Ecke, und zwar: „Vorstellungskraft ist wichtiger als Wissen.“ Das hat jemand sehr berühmtes gesagt, nämlich Albert Einstein. Meine Frage, die sich gleich anschließt, ist: Welche Vorstellungskraft oder bezogen auf Vorstellungskraft, was sind denn so Schlüsseltechnologien, die du noch in der Zukunft siehst, gerade bei der CPU, die jetzt erst möglich werden mit noch stärkeren CPUs? #00:53:28.1#

 

Astrid Steingrüber: Auf der einen Seite das Thema Künstliche Intelligenz. Ich glaube, da stehen wir erst am Anfang. Wir wissen zwar heute schon, dass wir es in vielen Bereichen einsetzen, aber die Möglichkeiten sind noch viel, viel größer. Das Thema 5G, auch da, ich muss mich ja auch irgendwie verbinden können mit meinen Kollegen und die Bandbreite haben, damit das eben smooth läuft. #00:53:55.3#

 

Benjamin Krebs: So, liebe Astrid. Super! Jetzt sind wir fast am Ende unserer heutigen Etappe angelangt auf der Road to 2030. Keine Folge ist komplett ohne einen persönlichen Ausblick. Und du hast ja vorhin darüber gesprochen, als ihr so Personengruppen analysiert habt, One Day in a Life of hieß die Serie, glaube ich, die ihr da veranstaltet habt. Wie sieht denn One Perfect Working Day in the Life of Astrid in Zukunft aus? #00:54:25.7#

 

Astrid Steingrüber: Ich hab’s vorhin, glaube ich, schon so ein bisschen angedeutet. Für mich ist es wichtig, dass ich nicht vielleicht um acht im Stau ins Büro fahren muss, sondern ich meine Zeit habe, morgens zu schauen, was über die Nacht reingekommen ist, und dann hoffentlich wieder eben mit den Kollegen mich zu treffen. Wir haben dann in meiner Zukunftsvision ein ziemlich cooles Arbeitsumfeld mit vielen Community Zones, wo man sich einfach in einem ganz lockeren Gespräch auch austauscht. Perfekte Videokonferenz-Technologie natürlich, damit ich auch mit meinen amerikanischen Kollegen nicht das Gefühl habe, dass wir auf anderen Kontinenten sitzen, sondern eigentlich in einem Raum. Und dann bitte auch den ganz normalen Flur-Talk, den Kaffee-Talk. #00:55:24.1#

 

Benjamin Krebs: Sehr gut! #00:55:24.9#

 

Astrid Steingrüber: Den vermisse ich auch. #00:55:26.5#

 

Benjamin Krebs: Hervorragend! #00:55:27.2#

 

Astrid Steingrüber: Und schon bin ich glücklich, gar nicht so schwierig. #00:55:29.4#

 

Sie haben Ihr Ziel erreicht.

 

Benjamin Krebs: Super! Das ist doch toll. Danke dir, Astrid! Damit sind wir am Ziel dieser heutigen Etappe angekommen. Wir haben heute über die Zukunft der Arbeit The Future of Work gesprochen mit Astrid, die in 16 Jahren bei Intel schon extrem viel gesehen hat, von Automotive über Innovation hin zu allen dem, was mit Automatisierung, Roboter und vielen Dingen mehr auch im Maschinenbau stattfindet. Wir haben darüber gesprochen, dass die Zukunft in vielen Bereichen heute schon präsent ist. Wir haben über die Chancen für den Mittelstand gesprochen, dem War of Talent. Wir haben das interessante Modell eines Lebensabschnitts-Arbeitsmodells kennengelernt. Wir haben gesehen, dass man wirklich als Mitarbeiter auch einfach das Endgeräte-Erlebnis weiterhin genauso haben möchte wie auch im Home-Bereich. Warum man One Day in the Life of verschiedenen Personengruppen anschauen muss und was man dabei rausfinden kann. Wir haben da außerdem darüber gesprochen, warum diese Batterie-Lebenszeit auch zuhause wichtig ist, neben dem Thema Wi-Fi und noch vielen anderen Komponenten. Wir haben gelernt, dass Evo für ein interessantes Branding steht im Bereich von weiterer Verbesserung von unseren Endgeräten, dass sie noch schneller da sind, noch sicherer verwendbar sind. Und wir haben außerdem darüber gesprochen, warum PCs auf einem Verkaufshoch von wie vor über zehn Jahren sind. Zudem haben wir die Künstliche Intelligenz im PC beleuchtet, wie wir noch immer effizienter arbeiten können. Wie man die ideale Verbindung aus Büro und Remote-Arbeitsplatz schafft. Warum Technologie uns auch dabei behilflich sein kann und auch noch mehr wird, uns auf die Arbeit zu fokussieren. Und warum der ideale Arbeitstag weder Stau noch Stress beinhaltet, dafür aber viele gute Interaktionen, perfekte Videokonferenz mit echten Kollegen als Community-Feeling und inklusive Kaffee-Talk. Vielen Dank für diese Etappe, liebe Astrid, lieber Roland! Hat mir wieder sehr viel Spaß gemacht. #00:57:54.5#

 

Astrid Steingrüber: Danke schön, Benny! Danke Roland! Hat mir auch Spaß gemacht. Danke! #00:57:59.3#

 

Roland Schäffer: Vielen Dank, Astrid! #00:58:02.1#

 

Damit sind wir heute leider, muss man sagen, nach dieser spannenden Folge schon wieder am Ende unseres Technologie-Dialogs. Vielen Dank an unsere heutige Mitfahrerin Astrid für die spannenden Ein- und Ausblicke. Und ihr wollt den nächsten Podcast nicht verpassen? Dann findet ihr uns auf Spotify, Apple Podcast, Amazon, Deezer, SoundCloud, YouTube und natürlich der Dell Technologies Mediathek. Wenn euch die Folge genauso viel Spaß gemacht hat wie uns, dann würden wir uns echt freuen, wenn ihr uns eine kleine Bewertung dalasst oder einen Kommentar schreibt. Und in der nächsten Folge in zwei Wochen haben wir Dr. Henrik Matthies zu Gast und sprechen über Healthcare. Bis dahin! Bleibt safe! Tschüss! #00:58:45.5#

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