Die Welt als Büro: Digitale Nomaden

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Die Digitalisierung hat sie hervorgebracht: digitale Nomaden. Ein Lebensstil mit viel Potential zum Diskutieren. Sind digitale Nomaden denn wirklich allesamt diese gut aussehenden, jungen Menschen, die in Badebekleidung lässig am Strand sitzen und mit wenigen Klicks auf dem Laptop viel Geld verdienen? Wir haben dazu mit Yara Joy (Felicia Hargarten), die dieses Lebens- und Arbeitsmodell lebt und geprägt hat, gesprochen. Anschnallen nicht vergessen, denn jetzt geht es einmal um die Welt.

“Es wird noch mehr digital und noch mehr ortsunabhängig werden. Weil eben auch das Internet viel viel besser werden wird. Einfach immer mehr Unternehmen sehen, dass es mittlerweile die Tools gibt, dass alles flexibler werden kann. Das ist auch meiner Meinung nach besser für die Menschen. Weg von diesem ganz ganz strikten 9 to 5, was einfach veraltet ist.”

— Yara Joy, Gründerin Digital Nomad Experience

Guest List

  • Yara Joy Gründerin Digital Nomad Experience
  • Benjamin Krebs Moderator, Dell Technologies
  • Roland Schäffer Co-Moderator, Dell Technologies

Die Route ist berechnet. Ziel 2030.

 

Roland Schäffer: Hi und herzlich willkommen zurück auf der Road to 2030, dem Podcast zu Technologie und Gesellschaft von Dell Technologies. Unser heutiger Gast ist Yara Joy, digitale Nomadin, Reisebloggerin, selbstständige Online-PR- und Event-Managerin und Online-Unternehmerin. Ich bin Roland und ich werde euch als Co-Moderator auf der Reise begleiten. Ich hoffe, ihr seid bereit. Vergesst nicht, euch anzuschnallen! #00:00:37.6#

 

Ich darf wieder am Steuer begrüßen meinen lieben Kollegen Benjamin Krebs. Hi Benny! #00:00:48.5#

 

Benjamin Krebs: Hi Roland! Wie geht’s dir? #00:00:51.1#

 

Roland Schäffer: Mir geht’s super. Ich bin ready. #00:00:53.7#

 

Benjamin Krebs: Auch von meiner Seite herzlich willkommen! Unser heutiger Gast, Yara Joy. Mit dir wollen wir uns über das Thema digitale Nomaden unterhalten. Was hinter diesem Begriff und hinter diesem Lifestyle steckt, was dazugehört, vielleicht auch ein bisschen, was die Herausforderungen und natürlich die besonderen Vorteile sind. Herzlich willkommen auf der heutigen Etappe unserer Road to 2030. #00:01:17.1#

 

Yara Joy: Ja, danke schön und herzlich willkommen aus Rio de Janeiro in Brasilien. #00:01:21.4#

 

Benjamin Krebs: Wow! Das ist natürlich ein super Einstieg. Da machst du uns gleich neidisch. Aktuell in Deutschland hier Wintereinbruch, Schnee liegt bei vielen, und du bist bei wahrscheinlich hohen 20er oder sogar 30 Grad in Rio unterwegs. Ganz tolle Geschichte. Wir fangen normalerweise auch immer mit einem kleinen Warmup an. Wie gesagt, von der Temperatur her brauchen wahrscheinlich mehr wir das als du. Aber wir bieten unseren Hörerinnen und Hörern immer einen kleinen Einblick schon mal in die Persönlichkeit unserer Gäste. Und da würden wir ein kleines Spielchen mit dir machen am Anfang. Da nennen wir dir jeweils zwei Begriffe und du sagst einfach spontan den, der dir mehr zusagt. #00:02:14.0#

 

Yara Joy: Okay! #00:02:15.9#

 

Benjamin Krebs: Alles klar! Gut! Dann fangen wir mal mit dem ersten an, der ein bisschen darauf basiert, was wir auch schon mal in der Vorbereitung von dir gesehen haben. Deswegen die Frage: Lieber Kiten oder Wellenreiten? #00:02:29.2#

 

Yara Joy: Kiten. #00:02:30.2#

 

Benjamin Krebs: Smoothie oder Tee? #00:02:31.7#

 

Yara Joy: Green Smoothie. #00:02:32.8#

 

Benjamin Krebs: Atlantik oder Pazifik? #00:02:35.3#

 

Yara Joy: Uh! Pazifik. #00:02:37.4#

 

Benjamin Krebs: Kartoffelsalat oder Linsen-Curry? #00:02:40.1#

 

Yara Joy: Linsen-Curry. #00:02:42.0#

 

Benjamin Krebs: Katze oder Hund? #00:02:45.6#

 

Yara Joy: Katze, Katze, Katze. Katze mal vier. #00:02:50.4#

 

Benjamin Krebs: Oh, wow! Reggae oder Rock? #00:02:54.5#

 

Yara Joy: Reggae. #00:02:55.9#

 

Benjamin Krebs: Und dann eine offene Frage: Auf was könntest du in deinem Leben nicht verzichten? #00:03:01.6#

 

Yara Joy: Uh! Meine Flexibilität, die ich habe. #00:03:06.0#

 

Benjamin Krebs: Cool! Sehr gut! Ja, ich glaube, das gibt uns schon mal einen guten Einblick zum Start. Vielen Dank dafür, Yara! Wir freuen uns auf die heutige Folge mit dir. Anfangen wollen wir damit, dass wir uns ein bisschen von dir erklären lassen, wie sieht den aktuell dein Arbeitsalltag aus? Ich meine, du bist ausgebildete Veranstaltungskauffrau, du hast als Eventmanagerin auch bei Start-ups gearbeitet. Aber irgendwann hast du für dich beschlossen, deinen Lifestyle wirklich zu ändern in Richtung digitale Nomadin. Was war denn dieser Gamechanger, und wie gesagt, wie sieht aktuell dein Arbeitsalltag aus? #00:03:45.6#

 

Yara Joy: Der Arbeitsalltag, den ich normalerweise, also man kann allgemein eigentlich sagen, dass ich einen Arbeitsalltag habe, der immer gleich ist. Es kommt sehr darauf an, wo ich gerade bin. Und ich bin jetzt aber schon einige Monate in Brasilien seit Oktober. Das heißt, mein Arbeitsalltag ist relativ geregelt, wenn du so willst, dass ich morgens ein paar Stunden arbeite und nachmittags und auch gerne zwischendurch Kitesurfen gehe, weil ich an einer Kitesurfing-Lagune wohne. #00:04:20.8#

 

Benjamin Krebs: Sehr gut! #00:04:22.0#

 

Yara Joy: Und das Setup kann aber ein bisschen anders aussehen, wenn ich zum Beispiel in Thailand bin. Das kommt ganz darauf an, wo. #00:04:28.7#

 

Roland Schäffer: Wie ist es dann mit so einer Routine? Setzt du dir dann morgens so einen Zeitpunkt, zu dem du aufwachst oder anfängst zu arbeiten? Oder ist das ganz spontan? #00:04:36.3#

 

Yara Joy: Es kommt auch immer ein bisschen drauf an, ob ich bestimmte Termine habe, wie zum Beispiel einen Call oder jetzt einen Podcast mit euch, oder ob ich keinen besonderen Termin habe und den Tag flexibel gestalten kann. Dann gehe ich auch sehr danach, wie viel Energie ich grad habe. Wenn ich viel Energie habe, dann haue ich voll rein. Das kann dann auch mal Abend sein. Gerade hier in solchen Ländern ist es natürlich abends ein bisschen kühler, was manchmal besser ist zum Arbeiten. Und wenn ich nicht so viel Energie habe, dann lass ich es einfach sein. Aber wenn ich jetzt natürlich Termine haben, wie mit euch gerade, dann stehen die in meinem Kalender und ich halte die ein. Da hat man natürlich dann immer noch die Zeitverschiebung, die natürlich jetzt hier von Südamerika wieder anders ist als von Asien aus. Das merkt man dann auch an E-Mails, die man bekommt, wenn man aufsteht, ob dann das ganze Postfach voll ist oder ob man vor der Zeit der anderen ist. Solche Sachen. Und da muss man halt relativ flexibel auch sein, oder wird man mit der Zeit, wie man sich seinen Tag so gestaltet. #00:05:33.2#

 

Benjamin Krebs: Wow! Das klingt danach, dass du genau das, was du vorhin gesagt hast, nämlich auf was du nicht verzichten kannst, die Flexibilität, dass du das ganz schön gut in deine Arbeit integriert hast. Das ist eine tolle Geschichte. Um mal ein bisschen vielleicht anzufangen auch mit den Grundlagen und der Definition von dem digitalen Nomadentum. Du selber bist seit sieben Jahren unterwegs in etwa. Ich würde von dir zunächst mal wissen wollen, wie du den Begriff digitales Nomadentum eigentlich definierst oder ob es da auch eine allgemeingültige Definition gibt, die wir vielleicht unseren Hörerinnen und Hörern mal näherbringen sollten? #00:06:19.0#

 

Yara Joy: Nach meiner Definition ist das ganz nüchtern betrachtet eigentlich nur jemand, der selbstständig ist, beziehungsweise gibt’s natürlich auch angestellte Remote Worker mittlerweile, also die bei einer Firma angestellt sind und flexibel arbeiten können im Homeoffice oder von woanders. Also einmal den Angestellten und einmal den Remote Worker, aber der Key oder der Hauptpunkt ist eben, dass man, da man hauptsächlich mit dem Internet arbeitet, von überall aus arbeiten kann. Eben nicht mehr der Bäcker-Shop um die Ecke, sondern einfach mit Internet und Laptop in Rio de Janeiro arbeiten kann. #00:06:58.8#

 

Benjamin Krebs: Also von überall aus arbeitende, oftmals unabhängiger Mensch, der seine Arbeit über digitale Dienste leisten kann, oder? #00:07:13.1#

 

Yara Joy: Genau! Man braucht natürlich schon ein gutes Internet, und das ist natürlich noch nicht überall auf der Welt super. Da gibt’s Orte, an denen ist es besser und schlechter. Aber man kann generell sagen, seit wir … #00:07:24.3#

 

Benjamin Krebs: Gibt’s auch in Deutschland. #00:07:25.3#

 

Yara Joy: Auf jeden Fall, das stimmt. #00:07:26.6#

 

Roland Schäffer: Ja. #00:07:28.0#

 

Yara Joy: Ich war mal in der sächsischen Schweiz und da war das Internet grottenschlecht. #00:07:32.0#

 

Roland Schäffer: Wir können schon mal festhalten, digitaler Nomade in der sächsischen Schweiz ist nicht möglich. #00:07:35.9#

 

Yara Joy: Ist nicht gut. Genau. Macht keinen Sinn. Wobei man halt sagen muss, über die ganzen Jahre ist das Internet extremst besser geworden überall auf der Welt. Und das wird in Zukunft nur noch schneller und besser werden, vielleicht auch mit Satelliteninternet und so weiter. Also da ändert sich viel. #00:07:55.1#

 

Benjamin Krebs: Wir haben schon gelernt, du bist gerade in Brasilien, kannst du uns ein bisschen einen Blick geben, wo du überall warst so die letzten sieben Jahre, in denen du unterwegs bist, und vielleicht auch, was irgendwie so die spannendsten, interessantesten, abgefahrensten Länder waren, in denen du warst? #00:08:11.6#

 

Yara Joy: Ja. Ich war nahezu überall, in Afrika nicht ganz so viel. Das liegt zum Beispiel auch an dem Internet, weil der Kontinent, der am wenigsten geeignet für Internet ist Afrika. Vielleicht noch so Großstädte wie Kapstadt, das kann man noch als Hotspot bezeichnen, da sind auch viele Kitesurfer wiederum, die ortsunabhängig arbeiten, weil das auch ein guter Kite-Spot ist. Aber generell ist Afrika schwierig. Und ich war sehr viel in Asien, in Südost-Asien vor allem, aber auch in Europa, Südeuropa, Mittel- und Südamerika. USA auch nicht so viel, das liegt aber nur daran, dass ich nicht so sehr mit USA resoniere. Das Internet ist da natürlich auch super, da gibt’s viele Coworking Spaces. Also eigentlich überall. Und mir gefällt‘s auch überall, es ist halt überall ein bisschen anders. Aber mit der Zeit ist es so, dass einem bestimmte Orte am besten gefallen und zu denen kommt man dann immer wieder zurück. Da kennt man dann auch sein Setup, wo man gut arbeiten kann, wo man gut wohnen kann, hat vielleicht auch schon ein paar Leute, die auch immer wiederkommen. Das sind dann sogenannte digitale Nomaden oder Homebases nennen wir das, eine Homebase, wo man öfter abhängt. Und das ist bei mir auf jeden Fall auch Brasilien und Thailand. #00:09:33.8#

 

Roland Schäffer: Welche Länder haben die beste Willkommenskultur für so digitale Nomaden? Wo hast du die besten Erfahrungen gemacht? #00:09:42.2#

 

Yara Joy: Auf jeden Fall Südostasien. Die Asiaten an sich sind super hilfsbereit und serviceorientiert. Da gab‘s auch die allerersten tropischen Coworking-Spaces zum Beispiel auf der Insel Koh Lanta oder in Chiang Mai. Also in Thailand sind sehr viele Hotspots, die super Coworking-Spaces haben, gutes Internet, gute Communities. Das ist so der einfachste Einstieg, würde ich sagen. Bei Südamerika ist es schon ein bisschen krasser, auch von der Mentalität und von der Infrastruktur her. #00:10:15.5#

 

Benjamin Krebs: Du sagst ziemlich viel in Richtung Technologie oder auch natürlich Internet. Eigentlich ist ja das digitale Nomadentum oder der Begriff der Digital Nomad überhaupt erst durch die Erfindung des Internets, wo 1991 die erste Webpage onlinegegangen ist, möglich geworden. Es ist allerdings so, dass Tsugio Makimoto und David Manners 1997 schon das Buch „Digital Nomad“ veröffentlicht haben. Und haben da eigentlich dann schon das erste Mal diesen Begriff einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Allerdings war damals vielleicht auch die Technologie noch nicht ganz so weit, um es direkt umzusetzen. Mittlerweile hat sich da natürlich schon viel geändert. Du hast uns jetzt auch gesagt im Endeffekt, welche Länder da gut geeignet sind, welche da weniger gut geeignet sind. Gibt’s denn aus deiner Sicht noch weitere Hindernisse oder Challenges, auf die man sich da einstellen muss als Digital Nomad, die jetzt über die reine Nutzung vom Thema Internet hinausgehen? #00:11:26.4#

 

Yara Joy: Ja. Man wird natürlich immer mit Challenges konfrontiert, dass mal irgendwas nicht funktioniert, wie man sich gedacht hat. Oder dass die Unterkunft doch nicht gut ist, die man sich gebucht hat. Dass das Internet doch mal schlecht ist. Das sind alles so Sachen, die passieren. Man muss also tendenziell vom Typ her sehr lösungsorientiert sein. Wenn man sich dann jedes Mal aufregt und dann in Schockstarre verfällt, das ist nicht so gut. Aber das lernt man auch mit der Zeit. Je mehr Challenges kommen, desto mehr lernt man die zu händeln und Lösungen zu finden. Da kann natürlich einiges passieren. Oder du fährst mit einem Boot und das Handy fällt ins Wasser, keine Ahnung, da passiert alles. #00:12:11.7#

 

Benjamin Krebs: Was wäre so ein schönes Beispiel, was du mit uns teilen kannst, wenn es darum geht, wo dich deine Lösungsorientiertheit weitergebracht hat? Wo du gesagt hast, ein Hindernis, was auf einmal aufgetaucht ist, dann überwunden oder in einen Vorteil umgekehrt? #00:12:27.5#

 

Yara Joy: In Kolumbien. Da ist mal mein Internetkabel gebrochen, äh mein Laptopkabel kaputtgegangen. Und es gab weit und breit keinen Apple Store oder irgendwas, wo ich dieses Kabel hätte herbekommen können. Manchmal kommt auch jemand aus unserer Community, der was mitbringen kann, aber das war da nicht der Fall. Und dann habe ich wirklich einen Kolumbianer für richtig viel Geld sein Apple Kabel abgekauft. #00:12:53.7#

 

Benjamin Krebs: Sehr gut! #00:12:55.4#

 

Roland Schäffer: Sieben Jahre sind echt eine lange Zeit und wahrscheinlich hast du dich auch persönlich extrem weiterentwickelt in diesen ganzen sieben Jahren. Und meine Frage zielt da auch ein bisschen daraufhin ab. Wenn man im Internet über dich recherchiert, tauchen zwei Namen auf, einmal Yara Joy und einmal Felicia Hargarten. Und willst du und kannst du uns ein bisschen was über diese Veränderung erzählen? Wie kam es zu dem Namenswechsel? Was war der Anstoß? #00:13:21.1#

 

Yara Joy: Ja gut, das hat ein bisschen mit meiner spirituellen Journey zu tun, sage ich mal, wenn man in die Welt von Yoga, Meditation und diesen ganzen Sachen eintaucht. Namen haben ja eine Vibration, also eine Frequenz. Ich hatte das Gefühl, ich habe mich über die Jahre so verändert, dass ich das Gefühl habe oder dass ich den Download hatte, dass ich einen anderen Namen haben möchte. Dann ist es durch mehrere Zufälle sozusagen zu Yara Joy gekommen. Der Name gefällt mir auch sehr gut. #00:13:59.7#

 

Roland Schäffer: Was übrigens ein sehr schöner Name ist, wie ich finde. #00:14:02.0#

 

Benjamin Krebs: Finde ich auch. #00:14:04.1#

 

Roland Schäffer: Ich finde, der strahlt auf jeden Fall sehr viel Positives aus. #00:14:07.6#

 

Yara Joy: Danke! #00:14:08.6#

 

Roland Schäffer: Und Namenswechsel sind ja auch in der normalen Kultur jetzt auch nichts Ungewöhnliches wie Heirat oder so. #00:14:13.8#

 

Benjamin Krebs: Hat der Name eine bestimmte Bedeutung? #00:14:16.2#

 

Yara Joy: Yara, den Namen gibt’s auch im Brasilianischen, und das steht für Water Lady, was auch zu Kitesurfen passt. Der steht für bright white light, also helles, leuchtendes Licht. Und auch, soweit ich weiß, für Small Butterfly, also kleiner Schmetterling. Und Schmetterling steht ja auch wieder für Transformation. Und Joy steht einfach für die Freude, das, was ich gerne in meinem Leben haben möchte. #00:14:45.3#

 

Roland Schäffer: Du manifestiert das also. #00:14:46.9#

 

Yara Joy: Ja, manifestieren tue immer gerne alles. #00:14:49.4#

 

Benjamin Krebs: Dein Lebensstil, der ist wirklich ein besonderer. Also es ist jetzt kein klassischer Mainstream-Lebensstil, glaube ich mal, aber sicherlich auch für viele faszinierend und interessant. Er beinhaltet auch das Leben aus dem Koffer oder aus dem Rucksack, je nachdem, aus dem Backpack. Aber das ist schon was, wo ich sage, wahrscheinlich träumen viele Menschen davon, nicht viele realisieren es. Wenn man es dann aber realisiert, wie du das jetzt gemacht hast, ist man sicherlich auch gerade in der Zusammenarbeit dann mit Auftraggebern, du hast vorhin genannt, viele der Digital Nomads sind selbstständig, dann hat man mit Auftraggebern zu tun. Und ich denke mal, dass auch viele von denen jetzt nicht unbedingt so einen Lebensstil gewohnt sind und vielleicht auch die eine oder andere Berührungsangst dann haben, wenn jemand, mit dem man zusammenarbeitet oder von dem man eine Leistung erbracht haben möchte, dann unterm Sonnenschirm sitzt, wenn man mit dem spricht oder den Video-Call hat. Da ist meine Frage: Wie sind deine Erfahrungen, was das anbelangt? Also braucht man da länger, um das Vertrauen aufzubauen, um dann richtig gut zusammenarbeiten zu können? Oder sind das eher so Vorurteile, die eigentlich nicht vorkommen? Was kannst du da uns mitteilen? #00:16:19.1#

 

Yara Joy: Auf jeden Fall haben die Unternehmen da natürlich große Ängste und Vorurteile, dass der Mitarbeiter nicht arbeitet oder nicht erreichbar ist. Unterm Sonnenschirm zu arbeiten ist in der Tat ein bisschen schwierig, weil sobald die Sonne auf den Bildschirm kommt, kann man gar nicht mehr so gut arbeiten. Aber das Witzige ist, dass wenn man jetzt Presseinterviews oder so macht, dass die Journalisten immer genau diese Bilder haben wollen eben, um zu polarisieren. Das heißt, das entspricht meistens dann doch nicht ganz der Wahrheit, obwohl es schon auch hier und da geht, dass man ja schön auf dem Balkon arbeitet oder ein echt cooles Café hat. Aber die Arbeitgeber, die sind natürlich noch skeptisch. Einfacher ist es, wenn ein Mitarbeiter schon vorher für das Unternehmen gearbeitet hat und dann auf ortsunabhängig switcht, weil dann kennt man wahrscheinlich schon die Leistung, hat ein bisschen mehr Vertrauen. Andererseits wird es jetzt gerade in den letzten Jahren mehr und mehr normal, dass Leute von überall aus arbeiten. Und sobald man dann einmal gute Erfahrungen gemacht hat, hat man auch wieder mehr Vertrauen, das vielleicht mit mehreren Leuten zu machen. Aber es gibt natürlich auch Lösungen für die Unternehmen, die da Angst vor haben. Zum einen fängt’s, wenn man jetzt Festangestellte hat, die remote arbeiten sollen, schon bei der Einstellung der richtigen Personen an. Und dann natürlich auch mit anderen Tools und Strukturen, dass man nicht mehr anrufen muss und fragen muss, hey, was machst du denn gerade, oder eine E-Mail schreiben muss, was machst du denn gerade, sondern dass es ein Projektmanagement-Tool gibt, wo jeder auf einen Blick sehen kann, wie weit ist denn derjenige gerade bei seiner Aufgabe. Also es geht weg von Zeit gegen Geld, hin zu aufgabenorientierten Modellen, Ergebnissen. Genau, das ist der größte Switch. Man ist von der bisherigen Arbeitsweise dieses Zeit gegen Geld gewohnt. Das sagt eigentlich gar nichts aus. Jemand, der sehr schnell und effizient ist, der macht Sachen in drei Stunden, die jemand anderer in sechs Stunden macht. #00:18:22.5#

 

Benjamin Krebs: Das stimmt! Wenn das Ergebnis die gleiche Qualität hat, dann kann man auch den gleichen Preis dafür bezahlen. Und natürlich die, die effizient sind, setzen sich dann auch durch. Das ist im Endeffekt eine ziemlich coole Herangehensweise und Betrachtungsweise. #00:18:36.8#

 

Yara Joy: Ja. Viele Unternehmen haben natürlich vielleicht Angst, dass das Internet nicht gut genug ist und nicht funktioniert. Da muss natürlich der Arbeitnehmer zusehen, dass er gutes Internet hat, sonst wird ihm vielleicht das Recht auf Homeoffice oder Remote Work wieder entzogen. Oder wenn man dann wirklich mal kein gutes Internet hat, dass dann der Tag als Urlaub eingereicht werden muss. Also da geht’s auch viel um Regeln und Struktur, die man aufsetzen muss als Unternehmen. Und sich vielleicht da auch einen Coach zu holt, um sein Unternehmen zu mehr ortsunabhängig zu switchen, ohne dabei einen Herzinfarkt zu bekommen. #00:19:18.6#

 

Benjamin Krebs: Hast du denn eine starke Zunahme an Digital Nomads über die letzten 12 Monate erlebt? Weil natürlich für viele auch The New Normal, du hast es gesagt, Homeoffice oder eben Remote Working geworden ist. Spürt man das so in der Community? #00:19:37.5#

 

Yara Joy: Absolut! Es gibt keine Zeit, wo es mehr ortsunabhängige Jobs und Leute gibt, die das gerne machen wollen, als jetzt. #00:19:47.7#

 

Benjamin Krebs: Schon ein Riesen-Push dann auch in die Richtung. Das kann ich mir vorstellen. #00:19:51.0#

 

Yara Joy: Absolut! Es wird immer normaler. Ja. #00:19:53.5#

 

Benjamin Krebs: Ist eine tolle Geschichte. Aus deiner Sicht, was gehört denn dazu, um dieses Leben und diesen Lebensstil wirklich auch dann für sich umsetzen zu können? Also was muss man da als Person mitbringen und was muss auch so die Aufgabe, die man erfüllt, mitbringen? #00:20:11.7#

 

Yara Joy: Die Nummer 1 ist meiner Meinung nach, dass man wirklich abenteuerlustig ist. Wenn einen das stresst, dass sich viel verändert, dann wird es schwierig. Also Abenteuerlust … #00:20:25.5#

 

Roland Schäffer: Dann ist das nicht die richtige Arbeitsform. #00:20:27.3#

 

Yara Joy: Ja, ein bisschen Abenteuerlust, aber auch der Wille, ständig Neues zu lernen. Ich meine, mittlerweile ist die Online-Welt schon ein bisschen etabliert, aber diese ganzen Sachen wie SEO, ein Newsletter, Social Media und so, das gibt’s ja alles noch nicht so ewig lang und da passiert superviel Innovation. Und dann gibt’s hier wieder ein neues Tool und das. Also man muss dranbleiben und gewillt sein, ständig zu wachsen und zu lernen. Wenn du jemand bist, der einfach nur am liebsten in seiner Komfortzone sitzt und sich nicht bewegt und will, dass alles so bleibt wie es ist, dann könnte das anstrengend werden. #00:21:02.3#

 

Benjamin Krebs: Das klingt sehr logisch. Ja. Also man braucht Abenteuerlust und muss gerne Neues lernen können. Das ist gut. Das sind tolle Voraussetzungen. Gibt’s bestimmte Voraussetzungen an die Tätigkeit, die man eben durchführt? Also ist das was, wo du sagst, also das muss es auf jeden Fall mitbringen, damit es dafür geeignet ist? #00:21:23.9#

 

Yara Joy: Es gibt natürlich sehr, sehr viele Jobs, die man online machen kann. Generell ist es natürlich nicht schlecht, ein bisschen technikaffin zu sein. Das ist mal ganz klar. Aber was auch ziemlich viel gefragt ist, ist, gut in Kommunikation und Marketing eben zu sein und in den neuen Online-Marketing-Plattformen sich zurechtzufinden. Aber das sind alles Sachen, die man sich auch schnell selber Learning by Doing aneignen kann oder mit Kursen, es gibt ja da jede Menge. Aber es gibt da jetzt noch keinen oder vielleicht mittlerweile die ersten Studiengänge vielleicht für Online-Marketing. Aber das sind auch so Sachen, die man schnell selber lernen kann, indem man sich einfach da reinfuchst. #00:22:07.5#

 

Benjamin Krebs: Wie lange hat das für dich gedauert, bis du wirklich dann in dieser Arbeitsform angekommen bist? #00:22:14.3#

 

Yara Joy: Bei mir war der Vorteil, dass ich vorher 9 to 5 in Unternehmen gearbeitet habe, die im Online-Bereich tätig waren, also in verschiedenen Unternehmen. Das heißt, da habe ich schon sehr, sehr viel gelernt, was ich dann natürlich anwenden konnte in meiner Selbstständigkeit. #00:22:30.3#

 

Roland Schäffer: Ich habe so mal ein ganz anderes Thema. Und zwar ich als junger Mensch, noch ganz jung und im Anfang des Berufslebens: Wie planst du das, wie lange geht sowas gut? Kann man das unendlich fortsetzen das digitale Nomadentum? Und wie stellst du dir das im Alter vor mit Rente und Absicherung? Planst du da jetzt schon oder lässt du das auf dich zukommen? #00:22:50.3#

 

Yara Joy: Im Grunde kann man das so lange machen, wie man lustig ist, auf jeden Fall. Was die Absicherung anbelangt, denke ich, sind viele digitale Nomaden nicht mehr bei den klassischen Modellen wie die staatliche Rentenkasse oder irgendwie solche Geschichten, sondern mehr eigenverantwortlich in Investments wie zum Beispiel Crypto Currencies, also Kryptowährungen, oder Land und Immobilien, wenn man dann darauf Lust hat. Wir haben zum Beispiel auch in verschiedenen Ländern in Land investiert. Also dass man so eigenverantwortlich für sich seine Wege findet. #00:23:32.2#

 

Roland Schäffer: Und das ist wahrscheinlich kein Weg wie der andere? #00:23:34.3#

 

Yara Joy: Nein, aber die Klassiker sind, würde ich sagen, vielleicht Aktien, Kryptowährung, Land, also Real Estate für die eigene Vorsorge. Man kann natürlich von seinem Einkommen jeden Monat selber was zurücklegen. Also es ist nicht mehr dieses Klassische, dass man sich da auf andere verlässt oder auf irgendwelche Bankberater. Nomads sind auch sehr eigenverantwortliche Menschen, die die Sache selbst in die Hand nehmen. #00:24:03.0#

 

Benjamin Krebs: Eine andere Frage, die sich da mir im Zusammenhang noch auftut, ist, wie macht man das mit Steuern und solchen Dingen? Weil wenn nirgendwo fest ist, woraus definiert sich das? Also ich habe keine Ahnung, wo muss man dann seine Steuern bezahlen? #00:24:18.9#

 

Yara Joy: Superspannendes Thema, weil das ist ja auch so ein Vorurteil, den viele haben, zu sagen, Nomads zahlen keine Steuern. Aber das stimmt jetzt so auch nicht. Also generell fühlt man sich als Digital Nomad, fühlen sich die meisten Leute als Weltenbürger. Ich fühle mich nicht als Deutsche und nicht als Brasilianerin und nicht als Thailänder, sondern ich bin Citizen of Planet Earth. Diese ganzen Government oder staatlichen Restriktionen oder Ländergrenzen, das kommt einem dann alles total Old School, also veraltet vor. Es gibt tatsächlich digitale Nomaden, die nirgendwo gemeldet sind und tatsächlich nirgendwo Steuern zahlen, aber das hat sehr viele Challenges, wenn du Bank Accounts, also Bankkonten eröffnen willst und so weiter. Viele Nomaden sind irgendwo gemeldet, aber meistens oft nicht mehr in Deutschland. Das heißt, wir haben zum Beispiel auch eine Firma auf Zypern. Es gibt ganz viele, manche haben eine LLC in USA oder eine Firma in Panama, oder, es gibt ganz, ganz viele Möglichkeiten. Im Grunde kannst du es dir dann aussuchen. Je nachdem, wie die Steuerregelungen dann sind, zahlst du entsprechend die Steuern. #00:25:37.5#

 

Benjamin Krebs: Du hast jetzt ein paar Mal auch schon von wir gesprochen. Du lebst diesen Lebensstil ja auch mit deinem Lebensgefährten zusammen. Wir haben ihn vorhin am Anfang ganz kurz unter dem Namen Sonic mal gehört und gesehen. Ist das was, wo du sagst, diesen Lebensstil kann man leichter und besser gemeinsam gestalten? Oder ist das auch was, wo du sagst, das würdest du als Single ganz genauso durchziehen? #00:26:05.8#

 

Yara Joy: Es gibt natürlich viele Nomads, die alleine reisen. Und dann ist es vielleicht noch wichtiger als jetzt für uns, dass man an Orte geht, wo eine coole Community ist. Oder dass man sich überhaupt eine Community aufbaut von anderen Leuten, die man immer mal wieder irgendwo trifft. Weil es geht nicht, als Digital Nomad unter Touristen abzuhängen, also das ist einfach eine völlig andere Lebensweise. Weil du lebst ja schon zeitweise in einem Land, vielleicht auch mehrere Monate, und da führst du mehr oder weniger ein normales Leben. Du gehst zum Friseur, vielleicht auch mal zum Zahnarzt, du hast vielleicht eine Longterm Wohnung, du möchtest dich mit Freunden treffen zum Kaffee. Du willst ja auch nicht komplett alleine sein. Und dann geht man vielleicht noch eher in so Hotspots, wo andere sind. Aber es sind sehr, sehr viele Nomads, die auch alleine reisen. Also es gibt sowohl als auch, Pärchen wie auch Alleinreisende. Ja. #00:27:03.0#

 

Roland Schäffer: „Sei allein, das ist das Geheimnis von Erfindungen. In der Einsamkeit werden Ideen geboren.“ Das hat Nikola Tesla gesagt. Stimmst du zu? Werden in der Einsamkeit Ideen geboren? #00:27:16.0#

 

Yara Joy: Generell stimme ich zu, dass wenn man in die Ruhe geht, das kann auch sein ein Spaziergang in der Natur, einfach mal ganz alleine, keinen Lärm um dich herum, kein Social Media und nichts, dass man da sehr gute, ich nenne das immer Downloads, Ideen bekommt fürs Business. Und das rate ich auch jedem, wenn man mal nicht weiterkommt oder gestresst ist oder sonst was, sich diese Zeit zu nehmen. Weil in der Zeit kommt man dann schneller weiter letztendlich, als wenn man einfach weitermachen oder arbeiten würde. Wenn man sich einfach auch mal Zeit nimmt, reflektiert, neue Ideen reinkommen lässt. #00:27:54.6#

 

Roland Schäffer: Wie ist das dann mit Heimweh? Hast du Heimweh? #00:27:57.4#

 

Yara Joy: Da ich mich als Weltenbürger sehe, ist mein Zuhause immer da, wo ich bin, und deswegen kann ich im Grunde eigentlich nie Heimweh haben, weil ich immer bei mir bin. #00:28:06.6#

 

Roland Schäffer: Das hört sich nach einem ziemlichen Pro-Tipp an. Und so manchmal Fernweh in ein Land, in dem du schon warst oder zurück nach Deutschland, hast du da dann Fernweh? Nachgebohrt. #00:28:17.6#

 

Yara Joy: Ich komme auch gern nach Deutschland zurück. Es gibt überall die Vor- und Nachteile. In Deutschland mag ich zum Beispiel total gerne, mal wieder so ein paar Sachen bei Amazon zu bestellen, die ich hier nicht kriege. Also hier in Brasilien gibt’s zum Beispiel Mercado Livre, das ist so das brasilianische Amazon. Und in Thailand gibt’s zum Beispiel Lazada. Aber so manche Sachen, manchmal gibt’s irgendwas, das geht nur in Deutschland. Und dann freue ich mich darauf zum Beispiel. Oder halt da wieder alte Freunde mal wieder zu treffen. Ich komme gerne nach Deutschland zurück. Aber halt nicht das ganze Jahr. Aber ich bin auch nicht das ganze Jahr gerne in Brasilien. Also mal hier mal da, von allen Welten etwas. #00:29:00.9#

 

Roland Schäffer: Gesprochen wie ein wahrer Nomade. #00:29:04.1#

 

Benjamin Krebs: Aber echt. Ja. Das ist schon, passt zu der Definition, die du vorhin gesagt hast, Citizen of Planet Earth. Und dann ist natürlich klar, dann hat man kein Heimweh, weil auf der Erde seid ihr ja die ganze Zeit. Wir haben vorhin ein bisschen kurz schon drüber gesprochen, dass es auch ein paar formelle Themen gibt, um die man sich auch kümmern muss. Was ist es denn gerade in dem Land, in dem man sich befindet, gibt’s da so ein paar Tipps oder auch wichtige Hinweise, wo du sagst, da müsst ihr auf jeden Fall drauf achten? Vielleicht, keine Ahnung, also eine Aufenthaltserlaubnis, irgendwelche Impfungen oder ich weiß es nicht, so Behördengänge, wo du sagst, Mensch, das auf jeden Fall, immer drauf achten, weil ansonsten kann es irgendwie blöd laufen in dem ganzen coolen Lifestyle, dass man irgendwo ist, aber dann hat man was total verballert und kann dann nicht mehr weitermachen. #00:29:57.0#

 

Yara Joy: Es ist natürlich superspannend das Thema Visa, wie lange kannst du dich in einem Land aufhalten? Das ist total unterschiedlich. Zum Beispiel hier Brasilien, offiziell darf man drei Monate bleiben und Nomads sind aber generell ganz gut da drin, Hacks zu finden, also Wege, die legal sind, die korrekt sind, aber die dir ermöglichen, länger zu bleiben. Und das geht eigentlich fast überall. Hier zum Beispiel in Brasilien gibt’s ein total verrücktes Gesetz, dass du, wenn du länger bleibst als die drei Monate, musst du eine Overstay Gebühr bezahlen. Also du musst dafür bezahlen, dass du länger bleibst, und du kannst quasi einen Tag nach diesen drei Monaten die Overstay Gebühr bezahlen und danach hast du laut Gesetz ganz offiziell noch zwei Monate Zeit auszureisen. Das heißt, insgesamt hast du dann fünf Monate, zum Beispiel. Und in Thailand ist es beispielsweise so, dass man Visa hat und das kannst du immer wieder verlängern, indem du dann einmal aus Thailand rausgehst in ein Nachbarland und dann wieder einreist, zum Beispiel nach Kuala Lumpur oder so. Das ist dann ein bisschen aufwendig, aber wenn man das alle paar Monate dann mal macht, dann geht das. Aber zum Beispiel Thailand hat jetzt vor kurzen ein Digital Nomad Visa announct. Also die haben quasi den Trend auch erkannt und haben ein extra Visum für genau diese Leute jetzt rausgebracht, was supergenial ist. Und so arbeiten mehr und mehr Länder auch an solchen Lösungen. #00:31:33.6#

 

Benjamin Krebs: Sehr gut! Was bedeutet dann so ein Digital Nomad Visum in Thailand? Wie lange darf man dann bleiben? #00:31:41.6#

 

Yara Joy: Das ist jetzt erst vor kurzem eigentlich gekommen, ich weiß gar nicht genau, wie lange man da bleiben kann. Aber es gibt da zum Beispiel auch das Smart Visa, das ist auch, wenn man einen Business Case hat, da kann man, glaube ich, vier Jahre am Stück mit bleiben. Das neue Nomad Visa weiß ich gar nicht, weil es mich nicht so betrifft, weil ich noch auch ein anderes gutes Visa habe, was für lange Zeit gilt. Aber da auch erfährt man das meiste, wenn man sich mit anderen austauscht. Dann hat der wieder das erfahren, der das. Es gibt eigentlich immer eine Lösung, immer Lösungen und Wege. Man muss immer in Possibilities denken. Ja. #00:32:21.4#

 

Benjamin Krebs: Ich habe den Eindruck, dass viel über Austausch läuft. Also so von dem, was du sagst, also du hast über Hotspots gesprochen, wo man sich dann trifft, und du hast jetzt darüber gesprochen, dass man sich viel mit anderen austauscht. Du hast ja auch oder ihr habt eine eigene Community unter dem Namen DNX gegründet und wo ihr Digital Nomads miteinander vernetzt und auch zusammenbringt, um genau das zu fördern. Wie bist du dazu gekommen, diese eigene Community zu gründen? Warum ist das so entscheidend wichtig? Und was macht auch den Erfolg von so einer Community dann aus? #00:32:58.6#

 

Yara Joy: Den Erfolg macht auf jeden Fall aus, dass jeder sein Wissen nicht zurückhält, sondern teilt. Je mehr Leute irgendwie was wissen, desto besser ist es für alle. Das ist also megawichtig. Und generell, man erfährt die besten Tipps, selbst als Normalreisender, wenn man sich mit anderen unterhält, welche Plätze gut sind, wo man gut hingehen kann. Aber auch Businessideen, dass man sich mit jemandem austauscht oder einen Businesspartner findet. Das hat so, so viele Vorteile, eine Community gleichgesinnter zu haben, weil die deine Probleme kennen und vielleicht eine Lösung dafür wissen. Das ist genial. Und unsere DNX Community, die sind echt weltweit unterwegs. Also egal, wo du hingehst, kannst du jemanden aus unserer Community treffen. Oft bringen uns auch Leute was mit, wenn uns irgendwas fehlt, ein Dokument oder irgendwas, das ist total cool. Und diese Community ist entstanden, also das war überhaupt nicht geplant, dass wir überhaupt was zu diesem Thema Digital Nomad machen. Wir sind halt nach unserer Start-up-Zeit dann in die Online-Selbstständigkeit gegangen, haben am Anfang gefreelanct für Unternehmen, zu denen wir schon Kontakte hatten aus unserer normalen vorherigen Arbeitswelt. Und haben dann diese Reise-Website als nächstes gestartet. Und je mehr wir geteilt haben, also es waren auch so die Anfänge vom digitalen Nomadentum, wo auch die ersten Coworking-Spaces kamen. Und da ich vorher im Eventmanagement gearbeitet hatte, sind wir irgendwann auf die Idee gekommen, ein Event zu machen, weil wir ganz viele Nomads kannten und ganz viele Leute uns nach Tipps gefragt haben. Da haben wir gesagt, dann bringen wir die doch alle einfach mal zusammen. Das war dann das erste DNX Event in Berlin. Und daraus ist dann auch eine Riesen-Online-Community entstanden, Podcast, ein DNX Rucksack, ganz, ganz viele Sachen, die dann über die letzten sieben Jahre gekommen sind. #00:34:55.7#

 

Roland Schäffer: Wie wichtig ist es dann, dass du auch Locals in den Ländern in diese Community integrierst? Ist das eher so eine Close-Knit, also so eine enggestrickte Gruppe über DNX oder sind das dann auch in den Ländern die Locals, werden die auch mit reingeholt? #00:35:12.3#

 

Yara Joy: Auf jeden Fall auch in den Ländern die Locals. Das einzige Problem ist teilweise, wenn du jetzt in einen Thai Coworking-Space gehst, triffst du eventuell Leute, die nur Thai sprechen. Also am besten ist es, oder auch hier in Brasilien, wenn du jüngere Leute hast, die schon Englisch sprechen, um natürlich zu connecten. Aber in den einzelnen Ländern gibt’s auch lokale Nomad-Bewegungen oder Coworking-Spaces und so weiter. Zum Beispiel in Fortaleza, wo wir hier in der Nähe wohnen im Norden von Brasilien, da gibt’s das Elephant Coworking Space. Auch hier Rio de Janeiro sind wir gerade in einem Coworking Space. Also es gibt auch lokale Nomad-Bewegungen. Und die Connection hängt davon ab, spricht man eine Sprache oder eher nicht so. #00:36:05.4#

 

Benjamin Krebs: Wie viele Sprachen sprichst du? #00:36:07.4#

 

Yara Joy: Englisch, ein bisschen Portugiesisch, Französisch verstehe ich und Spanisch vielleicht auch noch ein klein bisschen, aber am besten ist natürlich Englisch. #00:36:15.7#

 

Benjamin Krebs: The Citizens of Planet Earth sprechen hauptsächlich erstmal Englisch. Cool! #00:36:21.6#

 

Yara Joy: Andere Hotspots sind auch noch in Mexiko der Costa Rica, um jetzt nochmal einmal was aus Mittelamerika mitzubringen. #00:36:28.8#

 

Benjamin Krebs: Muy bien! Sehr schön! Dann kann man da ein bisschen Spanisch sprechen. Aber das machen wir ein anderes Mal. Du hast vorhin über die Vernetzung gesprochen und auch über das Event, was ihr dort auch organisiert habt in der Vergangenheit, hat das physikalisch stattgefunden. Aktuell, so wie ich das verstanden hatte, habt ihr es virtuell durchgeführt. Was siehst du da als effektiver oder gibt’s da einen großen Unterschied, den du gespürt hast? Wenn ja, welcher? Und wie macht ihr das in Zukunft? #00:37:00.6#

 

Yara Joy: Das ist auch eine superspannende Frage. Unser Event war vorher offline und online. Wir hatten ein Live-Event, meistens in Berlin, das deutschsprachige. Wir hatten auch ein englischsprachiges DNX Event. Aber wir haben danach auch das Event immer noch als Online-Paket verkauft und vermarktet. Das Marketing war sowieso alles online, das haben wir wirklich von unterwegs aus gemacht. Wir waren immer nur eine Woche vor dem Live Event in Deutschland und sind meistens eine Woche danach auch schon wieder weggewesen. Das heißt, bis auf diesen einen Termin war es für uns ortsunabhängig. Aber jetzt letztes Jahr im Mai 2020 haben wir es komplett auf ein Online-Event geswitcht. Was dann auch anders war natürlich als die Aufnahmen vom Live Event. Und das hat super-super-gut geklappt. Also wir waren echt überrascht, wie gut die Energie war, und vor allem, wie gut das Feedback auch von der Community war zu diesen Online-Event. Das hat auch für uns richtig Spaß gemacht, wir haben das aus Thailand gemacht, gestreamt quasi. Also hat super geklappt. War alles ein bisschen aufwendig für uns vom Live Event zum Online zu switchen, weil wir alle Locations gebucht hatten und so weiter und wir alles abändern mussten. Aber weil wir flexibel und lösungsorientiert sind, hat das auch geklappt. Genau. #00:38:21.8#

 

Benjamin Krebs: Da sind wir wieder. Sehr gut! Sehr schön! Das Skillset eines Digital Nomads hilft dann natürlich. Cool! Entspricht ja eigentlich auch dem Geist, wenn man sagt, das kann man von überall aus machen. Von daher, sehr cool! Was wir ein bisschen gesehen haben und auch gehört haben und was natürlich auch natürlich ist, wenn man sich viel bewegt in der Welt, ist wahrscheinlich im Trend auch zum Thema Minimalismus. Also das heißt, dass man relativ wenig Besitz mit sich herumschleppt, denke ich mal. Ich glaube, es gibt momentan natürlich auch noch ganz andere Voraussetzungen, als es vielleicht früher der Fall war. Also wenn ich heute 200 Bücher mitnehmen will, dann kriege ich das im Kleinstformat digital mit, ich habe digitale Fotografie, die ich natürlich dabeihabe, ich habe meine Audio- und Video-Sammlung vielleicht auf einem Tablet irgendwo vereint oder immer online zugänglich. Also das heißt, da hat man natürlich durch die technologischen Fortschritte auch ganz andere Voraussetzungen noch mal als digitaler Nomade zu leben. Was sind so für dich die Dinge, wo du sagst, die haben das in der Zeit, ich meine, du machst das jetzt seit sieben Jahren, was sind die Fortschritte und Veränderungen, die dieses digitale Leben für dich oder digitale Nomaden-Leben für dich am meisten vereinfacht haben und am besten noch mal ermöglicht haben? #00:39:44.5#

 

Yara Joy: Auf jeden Fall, wie du gesagt hast, alles minimalistisch aufzusetzen, auch vom Setup. Das fängt schon da an, passende Wohnung, Versicherung, Auto und so weiter, das alles aufzulösen, um so frei und flexibel wie möglich zu sein. Das auf jeden Fall. Also zu Hochzeiten bin ich wirklich mit einem Handgepäck-Rucksack gereist. Das waren wirklich die Hochzeiten, das mache ich gerade nicht mehr. Was aber auch daran liegt, irgendwann habe ich angefangen, mich gesünder zu ernähren und so weiter. Und dann habe ich angefangen, meinen Smoothie Blender mitzunehmen und so ein paar schwerere Sachen. Erst dann so im Handgepäck. #00:40:31.1#

 

Benjamin Krebs: Und mit dem Adapterstecker, damit der überall auf der Welt irgendwo reinpasst. Genau. #00:40:34.7#

 

Yara Joy: Da schließt sich wieder der Kreis zum Anfang mit dem Smoothie. Oder man hat dann angefangen, irgendwo so Orte, wo man immer mal wieder hingekommen ist oder sich länger aufgehalten hat, da so ein paar Sachen zu storen, so eine kleine Kiste bei irgendwem, dass man, wenn man wiederkommt, da seinen Smoothie Blender hat. Dann hatte ich einen in Südamerika, einen in Thailand, einen in Deutschland am Ende. Aber der war dann megawichtig für mich. Und wir haben noch eine Lagerbox in Berlin. Also so eine kleine Storage Box, wo ein paar Sachen drin sind. Die haben wir aber hauptsächlich eigentlich auch gehabt für das Event. Weil so manche Event-Sachen, die muss man dann ja nicht wegschmeißen, sondern kann man im nächsten Jahr noch mal verwenden. Und da ist vielleicht auch eine Kiste mit noch so ein paar Winterklamotten drin, wenn man mal in Deutschland ist und plötzlich friert. Oder ein paar Dokumente oder sowas. Also diese kleine Lagerbox haben wir noch. Ansonsten ist es wirklich schön mit minimalistischem Gepäck zu reisen. Also mehr so hin zu diesem Mindset: Alle Sachen, die ich habe, trage ich auch, und wenn die kaputt sind, dann kaufe ich mir mal komplett neue. Anstatt 15 oder 25 T-Shirts im Schrank liegen zu haben und immer nur das oberste sowieso anzuziehen. Das kennt man ja. #00:41:54.9#

 

Benjamin Krebs: Ja. #00:41:55.6#

 

Roland Schäffer: Ich wurde noch nie so persönlich attackiert. #00:42:00.9#

 

Yara Joy: Und was da natürlich auch mit reinspielt, ist die Sharing Economy. Also das Ganze, was kommt, man muss kein Auto mehr besitzen, sondern kann sich ein DriveNow nehmen oder ein Uber, was jetzt so ein bisschen die Taxis ersetzt. Oder dieses Konzept von Airbnb, man wohnt nicht mehr im Hotel, sondern kann einfach temporarily, also zeitweise woanders einziehen in einer Wohnung von jemand anderem. Mehr hin zu, nicht jeder besitzt alles, sondern jeder nutzt alles dann, wann er es braucht. Das ist auch so die neue digitale Sharing Bewegung, könnte man sagen. #00:42:40.5#

 

Roland Schäffer: Kleine Follow-Up-Frage: Was für digitale Medien nutzt du dann so am liebsten? Bist zu eher so die Podcast-Hörerin von uns oder bist du Netflix, Amazon Video? #00:42:53.2#

 

Yara Joy: Netflix gucke ich gar nicht. YouTube-Videos gucke ich öfter mal. Podcasts höre ich gerne. Von den Social Media Kanälen mag ich Instagram am liebsten. #00:43:04.7#

 

Roland Schäffer: Und so E-Books, ist das was, was du gerne nutzt? #00:43:07.3#

 

Yara Joy: E-Books lese ich auch. Ja, auf einem Kindle. #00:43:09.8#

 

Benjamin Krebs: Bei mir ist so, ich habe ein kleines Hungergefühl. Haben wir vielleicht noch einen Snack am Start? #00:43:16.3#

 

Roland Schäffer: Ja, natürlich haben wir noch einen kleinen Content-Snack. Und zwar habe ich euch noch ein Zitat mitgebracht von Tony Robbins. Das ist ein Erfolgstrainer und Life Coach. Und er hat gesagt: „Warum ein normales Leben führen, wenn du ein außergewöhnliches Leben führen kannst?“ Die Frage, die sich dann stellt, ist: Was ist denn der Schlüssel zu einem außergewöhnlichen Leben? Yara, was sagst du? #00:43:37.9#

 

Yara Joy: Es beginnt alles mit deiner Choice, also mit deiner Entscheidung, ein außergewöhnliches Leben führen zu wollen. Viele gerade in Deutschland haben sehr viele Menschen viel Angst. Was auch an der Geschichte von Deutschland liegt, würde ich sagen, und auch an dem Umfeld vielleicht. Also das sehe ich so in der restlichen Welt nicht, diese krasse Angst, die die Deutschen haben vor Veränderung und Neuem. Und da muss man natürlich persönlich darüber hinauswachsen, sonst wird man ewig in seiner Bubble bleiben. Ich meine, ist ja auch okay, da drin zu bleiben, aber wenn man was anderes möchte, muss man die Entscheidung treffen und dann auch sich mit Leuten am besten connecten, die das schon machen, möglichst viele Fragen stellen, und vielleicht Sachen auch mal im Kleinen auszuprobieren. Wenn du jetzt sagst, ach, ortsunabhängig arbeiten klingt cool, oder eine Company sagt, wir könnten uns vorstellen, das zu machen, warum nicht einfach mal die Mitarbeiter testweise einen Monat irgendwo hinschicken und gucken, wie es funktioniert und daraus zu lernen. Oder selbst, wenn du angestellt bist und denkst, ich will mich selbstständig machen, das könnte was für mich sein, dass du dann mal eine Woche von deinem Urlaub nimmst und dann einfach mal in Chiang Mai in so einen Coworking Space reinspazierst. Weil dann siehst du das und fühlst das und unterhältst dich mit anderen, und dann erst weißt du. Also wenn du zu Hause auf dem Sofa sitzt, hast du vielleicht irgendwelche Sachen im Kopf, die überhaupt nicht stimmen. Und das zu fühlen und zu sehen und selber zu experiencen, das ist der Key. Dann kannst du immer noch sagen, nein, ich glaube, das ist nichts für mich. Oder du sagst so: Hey! Yeah! Das ist es. #00:45:12.4#

 

Roland Schäffer: Die Entscheidung es zu tun. Ja, wow! #00:45:14.6#

 

Benjamin Krebs: Gefällt mir! #00:45:15.3#

 

Roland Schäffer: So simpel und doch wahrscheinlich so ausdrucksvoll. Gefällt mir auch gut. #00:45:19.0#

 

Benjamin Krebs: Jetzt ist es ja so, wir fahren ja in Richtung 2030 und da wollen wir natürlich auch noch mal den einen oder anderen Ausblick beziehungsweise die ein oder andere Erfahrung von dir noch mitnehmen, Yara. Und die erste Frage, ganz wichtig: Wo auf der Welt gibt’s den besten Kaffee? #00:45:37.9#

 

Yara Joy: Ich trinke gar keinen Kaffee. Deswegen weiß ich das gar nicht. Aber ich würde sagen, Kolumbien gehört wahrscheinlich dazu. #00:45:44.1#

 

Benjamin Krebs: Wo gibt’s den bestens Smoothie? #00:45:46.3#

 

Yara Joy: Oh ja! Thailand, Bali, also Indonesien, Südost-Asien. #00:45:51.0#

 

Benjamin Krebs: Sehr gut! Cool! Jetzt natürlich doch noch mal etwas zukunftsgerichteter. Wie ist denn deine Vision. also wie leben und arbeiten wir im Jahr 2030? #00:46:04.9#

 

Yara Joy: Wie jetzt auch schon ganz klar zu sehen ist, wird es nur noch mehr digital und noch mehr ortsunabhängig werden, weil auch das Internet immer besser werden wird. Vielleicht, wie ich eben schon oder vorhin schon mal erwähnt hatte, Satelliten-Internet kommt. Und einfach immer mehr Unternehmen sehen, dass es einfach die Tools mittlerweile gibt, dass alles flexibler werden kann. Das ist auch meiner Meinung nach besser für die Menschen, weg von diesem ganz, ganz strikten 9 to 5, was einfach veraltet ist, mehr zu dieser … das kann ja auch Homeoffice sein, es muss gar nicht immer nur irgendwo in der Mongolei sein. Also da wird sich super-super-viel ändern. Das wird schneller werden, effizienter, es werden auch viele Arbeitsplätze wegfallen durch die Technologie. Die Technologien werden sich rasant entwickeln, rasant. Es wird viel in Richtung Blockchain kommen. Das ist eine sehr disruptive, also sehr, wie sagt man auf Deutsch, verändernde Technologie, die sich auf ganz viele Bereiche affecten wird. AI, Künstliche Intelligenz, da wird mehr kommen. Dezentralisierung, weg von Government hin zu, dass die Community oder Crowd sich organisiert. Es werden auch, glaube ich, ganz, ganz viele Sachen im Bereich Umwelt kommen, Solarenergie wird besser werden, im Bereich Gesundheit, Heilung mit Frequenzenergie und so weiter. Das ist, glaube ich, megaspannend, was jetzt kommt alles. Und es wird schnell gehen, es wird sehr schnell gehen. Und alle, die sich da nicht darauf einstellen, ich glaube ganz ehrlich, die werden schwere Zeiten haben. #00:48:02.3#

 

Benjamin Krebs: Es ist natürlich ein toller Ratschlag. Und es ist auch sehr spannend, dass du einige der Technologien oder Gegebenheiten genannt hast, die wir jetzt auch gerade vor kurzem erst bei uns selber im Podcast betrachtet haben. Also die letzte Folge war über das Thema Blockchain, wir hatten auch schon zum Thema Artificial Intelligence eine Folge vor nicht allzu langer Zeit. Von daher Hidding the Nail on the Head, würde ich sagen, also den Nagel auf den Kopf getroffen. Vielleicht noch mal dein kurzer Ausblick für die Spezialgruppe der Digital Nomads. Wie wird sich das entwickeln? #00:48:36.6#

 

Yara Joy: Ich glaube, gerade die, die jetzt schon vor ein paar Jahren angefangen haben, jetzt mal grad bezogen auf die, die selber Unternehmer sind und ein eigenes Online-Produkt oder einen eigenen Online-Service haben, ich glaube, die werden mega thriven. Also es kommen immer mehr Leute, die jetzt online auch vertrauen. Früher hatte man noch Angst, irgendwas zu buchen von jemandem, den man vielleicht noch nicht kennt. Und jetzt kannst du wirklich, wer jetzt schon in Stellung ist, hat super, Golden Age könnte man das nennen. Und für alle anderen ist aber immer noch ein Zeitpunkt, auch für Unternehmen, jetzt den Change zu machen. Also das wird nur besser und größer und spannender werden mit noch mehr Evolving Technology. #00:49:26.1#

 

Benjamin Krebs: Cool! #00:49:27.6#

 

Yara Joy: Jetzt fange ich an, in Englisch zu switchen und zu denken, merke ich gerade. #00:49:31.8#

 

Benjamin Krebs: Ja, das ist okay. Spricht ja fürs digitale Mindset. Also auf jeden Fall. Fürs globale Mindset. #00:49:38.3#

 

Yara Joy: Ja. Da regen sich superviele Leute drüber auf, wenn wir Englisch mit Deutsch mixen und sprechen. Aber das machen viele Nomads. #00:49:48.0#

 

Sie haben Ihr Ziel erreicht.

 

Benjamin Krebs: Ich habe es ein paar Mal gemerkt, jetzt auch während wir die Aufnahme gehabt haben, dass du Dinge dann übersetzt hast auch ins Deutsche. Deswegen habe ich es vorhin auch gerade gemacht. Das war ganz nett. Wir sind natürlich in der Technologie-Branche auch häufig damit konfrontiert, dass wir englische Ausdrücke dann für was verwenden, wofür es vielleicht auch ein deutsches Wort gibt. Von daher kommen wir damit gut klar. Wow! Toller Ausblick, Yara. Fantastisches Gespräch. Es hat mir wirklich extrem viel Spaß gemacht. Ich denke mal, dass wir diese Reise, die wir mit dir erleben durften heute, wirklich alle genossen haben, die Etappe auf dem Weg ins Jahr 2030. Bei der wir gelernt haben, wie ein Citizen of Planet Earth mit Smoothie Blendern über den Weltenball sich bewegt und vielleicht auch den einen oder anderen dort deponiert hat. Wir haben ganz viele Dinge verstanden darüber, wie man so einen Arbeitsalltag gestalten kann, darüber, wie ein digitaler Nomade eigentlich definiert ist. Und auch, wo die tollsten Hotspots sind, wo man das machen kann, Südostasien. Dann über, deine Homebase ist Brasilien und Thailand, haben wir was gelernt. Wir haben gelernt, dass die Lösungsorientierung und Abenteuerlust sicherlich ganz hervorragende Voraussetzungen sind. Und wir durften auch lernen, dass der eine oder andere Download dann sogar zum Namens-Change führen kann. Download im Sinne von Idee. Und wir haben auch ganz arg viel darüber erfahren, dass in der Community immer der eine oder andere Hack geshart wird, wie man doch noch mal lösungsorientierter mit Herausforderungen umgehen kann, die das digitale Nomadenleben mit sich bringen. Und vielleicht am allerwichtigsten, wir haben gelernt, dass die Wahl, ein außergewöhnliches Leben zu führen, darin besteht, dass man sich auch einfach bewusst dafür entscheidet und es dann einfach mal ausprobiert, anschaut und erlebt. Vielen Dank für das Gespräch, Yara! #00:52:00.9#

 

Yara Joy: And so it is. Ja. #00:52:03.4#

 

Roland Schäffer: Vielen Dank! #00:52:05.7#

 

Roland Schäffer: Nach dieser rasanten Fahrt sind wir jetzt leider schon wieder am Ende unseres Technologie-Dialogs. Vielen Dank an unsere heutige Mitfahrerin Yara für die spannenden Ein- und Ausblicke aus Rio de Janeiro. Ihr wollt den nächsten Podcast nicht verpassen? Dann findet ihr uns wie gewohnt auf Spotify, Apple Podcast, Amazon, Deezer, SoundCloud, YouTube und natürlich in der Dell Technologies Mediathek. Und wenn euch die Folge gefallen hat, würden wir uns sehr freuen, wenn ihr den Podcast abonniert und uns eine kleine Bewertung dalasst. Und in der nächsten Folge in zwei Wochen haben wir Charles Bahr von TikTok zu Gast. Ihr könnt euch wieder auf eine spannende Folge freuen. Bis dahin! Ich freu mich auf euch. Bleibt safe! #00:52:49.6#

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